Köln. Die Handelsgruppe Rewe hat bereits am Dienstag ihr bundesweit erstes Kopflager für Obst- und Gemüseprodukte in Leipzig in Betrieb genommen. Bisher fuhren sämtliche Obst- und Gemüse-Lieferanten eines oder gar mehrere der Regionallager in ganz Deutschland an, um die von der Rewe Group bestellten Mengen anzuliefern. Künftig liefern sie ihre Waren überwiegend an Kopfläger. Von dort aus übernimmt Rewe die logistische Versorgung der Regionallager. In den kommenden Jahren will Rewe außer in Leipzig in ganz Deutschland strategisch verteilt weitere Kopflager ans Netz gehen lassen.
Mit der strategischen Umstellung der Logistik verfolgt Rewe nach eigenem Bekunden mehrere Ziele: Einerseits soll die Frische der sensiblen Warengruppe verbessert werden. Bisher mussten große Teile des gesamten Obst- und Gemüsesortiments in jedem der Regionallager vorrätig gehalten werden. Künftig sei dies nur noch im Kopflager notwendig. Insgesamt sinkt dadurch die vorrätig gehaltene Menge an Obst und Gemüse, begründet Rewe die Umstellung. Weil im Kopflager die von den Regionallagern benötigten Volumina gebündelt werden, verspricht sich das Handelsunternehmen außerdem eine bessere Mengenplanung. Durch eine breitere Datenbasis werde die Prognose und die bedarfsgerechte Versorgung der Regionallager erleichtert. Zudem erlaube die Bündelung der Ware im Kopflager eine bessere Qualitätskontrolle der gelieferten Waren. Bisher erfolgte diese dezentral auf Ebene der Regionallager.
Das 11.000 Quadratmeter große Kopflager im Leipziger GVZ Süd III verfügt über 38 An- und Auslieferungstore. Am Standort arbeiten bis zu 80 Beschäftigte. Das Projekt, das mit dem Entwickler und Investor Goodman umgesetzt wurde, kostete Rewe rund 10 Millionen Euro. (diwi)