Wien. Das Umschlagssystem „Innovativer Sattelauflieger Umschlag“ (ISU) der Rail Cargo Austria (RCA) ist bisher nur mäßig erfolgreich. Der von dem Güterverkehrskonzern der ÖBB-Holding speziell für diese patentierte Innovation konzipierte Kombi-Zug zwischen Wels und Arad in Rumänien hat RCA aus Wirtschaftlichkeitsgründen wieder einstellen müssen. Die Akzeptanz seitens der Transportwirtschaft sei zu gering gewesen, räumte Erich Possegger, Terminalmanager bei RCA, während einer Fachveranstaltung zu Innovationen im Kombi-Verkehr ein.
„ISU bedingt ein entsprechendes Auflieger-Volumen. Doch bislang haben sich die Frächter nicht dafür erwärmen können“, bedauerte Possegger. Mit dem neuen System lassen sich nicht kranbare Sattelauflieger schnell und simpel von der Straße auf einen Kombi-Zug umsetzen. Der Auflieger wird mit Hilfe einer Stützbocktraverse am Königszapfen und Radgreifern an den Rädern hochgehoben. Der Vorteil von ISU: Beim Waggon und Sattelauflieger muss technisch nichts verändert werden, am Terminal ist lediglich eine spezielle Verladerampe notwendig, auf die der Trailer beim Umschlag fahren kann. RCA hatte gehofft, mit ISU vor allem türkische Kleinfrächter von Arad nach Österreich zu einem Umstieg von der Straße auf die Schiene zu bewegen. „Das ist nicht gelungen“, muss der Terminalmanager zugeben.
Für die RCA rechnet sich ISU erst bei Zügen ab einer Entfernung von 800 Kilometern. Das Unternehmen hat im Kombi-Verkehr große Probleme: Jede Woche produziert RCA in diesem Bereich Verluste im sechsstelligen Euro-Bereich, wie die VerkehrsRundschau aus internen RCA-Kreisen erfahren hat. (mf/hst)