Paris. Zum besseren Anschluss des Nordelsass an den Containerverkehr per Binnenschiff vom Straßburger Rheinhafen aus, hat der Port autonome de Strasbourg im 50 Kilometer entfernten Lauterbourg ein neues trimodales Terminal errichtet. Als Kunden will Straßburg damit Verlader und Transportunternehmen aus der nördlich vorgelagerten Region mit hohem Anteil insbesondere an exportorientierter Industrie gewinnen. Die Nachfrage nach Containern als Transportmittel hat sich im Straßburger Hafen seit 2004 fast verdreifacht und erreichte zuletzt mehr als 420.000 TEU.
Finanziert wurde die neue Anlage für 14 Millionen Euro vom Hafen, der EU, dem Staat, der Großregion Grand Est sowie vom Rat des Departements Bas-Rhin. Ausgelegt ist die neue Anlage auf einer Fläche von vier Hektar für einen Umschlag von jährlich 80.000 TEU. Straßen-, Fluss- und dem Schienentransport wurden beim Bau jeweils gleichviel Platz eingeräumt. Unter anderem verfügt das Terminal nun über zwei jeweils 400 Meter lange neu verlegte Schienensträngen für eine Verbindung an den SNCF-Bahnhof in Lauterbourg.
Bessere Anbindung von Straßburg an die Nordsee
Der 27 Meter hohe und 437 Tonnen schwere Portikus wurde schon im November von der österreichischen Firma Kunz installiert. Er kann pro Stunde 29 Behälter bearbeiten von zwei Schiffen gleichzeitig. Die Einrichtung ergänzt jene, die in Lauterbourg schon vorhanden sind und genutzt werden.
Catherine Trautmann, die frühere Straßburger Oberbürgermeisterin und jetzige Vorsitzende des Straßburger Hafens, unterstrich die strategische Bedeutung des neuen Containerterminals im Bereich des wichtigsten europäischen Frachtkorridors längs des Rheins bis zu den Alpen. Auf ihm könnten Güterzüge Rotterdam und Antwerpen von Straßburg aus nunmehr schleusenfrei in 35 Stunden erreichen, betonte Trautmann. (jb)