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Logistik: Neues Distributionszentrum setzt auf Nachhaltigkeit

26.07.2023 15:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
Levis_Logistikzentrum_Ruhrgebiet
Beim neuen Logistikzentrum werden Baumaterialien genutzt, die den Kreislaufgedanken fördern
© Foto: Delta Development

Das neue Logistikzentrum von Levi Strauss & Co im Ruhrgebiet soll innerhalb der Mietlaufzeit CO2-neutral betrieben werden. Dazu beitragen soll unter anderem die Auswahl der Baumaterialien.

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Am nördlichen Rande des Ruhrgebiets entsteht für den US-Konzern Levi Strauss & Co im Dorstener Industriepark „Große Heide Wulfen“ ein Logistik-Drehkreuz für den europäischen Markt. Das über 70.000 Quadratmeter umfassende Neubauprojekt soll Mitte September an Levi Strauss & Co übergeben werden. Ende 2023 sollen die rund 650 Mitarbeiter von Levi's das neue Logistikzentrum beziehen.

Dabei setzt Bauherr Delta Development auf Kreislauffähigkeit, so soll am Ende der Nutzungszeit das Gebäude als eine Art Rohstoffdatenbank dienen, die ihre verbauten Materialien für neue Projekte freigibt. „Wir wollen die Logistikimmobilie innerhalb der Mietlaufzeit CO2-neutral betreiben. Neben einem sparsamen Energiekonzept geht es vor allem auch darum, Ressourcen zu sparen“, erklärte Julian von Hodenberg, Senior-Projektmanager bei Delta Development. Der Leitgedanke: Die verbauten Materialien landen bei späterem Umbau oder Abriss nicht auf der Deponie, sondern können in neuen Bauvorhaben genutzt werden.

Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Biodiversitätsverlust müsse gerade die Logistikbranche mit ihrem hohen Flächenverbrauch umdenken, sagte Eric Tepner, Teamleiter Logistics beim Unternehmen Drees & Sommer, das von Delta Development mit ins Boot geholt wurde.

Nachhaltiges Energiekonzept

Das neue Logistikzentrum ist auf dem bisher brachliegenden Grundstück der stillgelegten Zeche Wulfen angesiedelt. Auf dem ehemaligen Industrieareal waren noch zahlreiche Betonteile vorhanden, die bei herkömmlichen Bauvorhaben zunächst entsorgt werden. „Stattdessen haben wir die Betonteile geschreddert und den Schotter zur Verdichtung des Bodens verwenden“, erklärte Tepner.

Auch bei der Auswahl der Baumaterialien liegt der Fokus auf Wiederverwertung, Ressourcenschonung und Abfallreduktion. Viele der verbauten Rohstoffe werden nachhaltig gewonnen und recyclingfähig ausgelegt. In einem Gebäuderessourcenpass, wie ihn künftig auch die Bundesregierung einführen will, werden daher sämtliche Materialien und ihre Eigenschaften erfasst.

Zum nachhaltigen Betrieb der Logistikimmobilie trägt vor allem das Energiekonzept bei. Mithilfe eines geothermischen Heiz- und Kühlsystems können die Logistikhallen effektiv erwärmt und gekühlt werden. Ein Großteil der Dachflächen des Gebäudes tragen Solarpanels, um eigenen Strom zu erzeugen. Zu Spitzenzeiten soll eine mögliche Überproduktion an Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden.

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