Frankfurt. Im ersten Halbjahr 2013 wurde auf dem deutschen Lager- und Logistikflächenmarkt ein Umsatz (Eigennutzer und Vermietungen) von insgesamt 2,63 Millionen Quadratmetern registriert, damit das zweitbeste Halbjahresergebnis der vergangenen fünf Jahre. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr, teilt der Immobiliendienstleister Jones Lang Lasalle mit. „Zur Jahresmitte ist zu konstatieren, dass die Eigennutzer dem Logistikmarkt zu einem überdurchschnittlichen Umsatzniveau verholfen haben. 50 Prozent des Umsatzes wurde durch sie generiert. Sie erstellen Spezialimmobilien, profitieren vom günstigen Zinsniveau und bauen an Standorten, für die Entwickler hohe Renditen benötigen würden. Mieter dagegen überlegen sich zweimal, ob sie derzeit umziehen, da unterscheiden sie sich letztlich nicht von Büromietern. Wer nicht muss, bleibt in seinen Flächen“, so Rainer Koepke, Leiter Industrie Immobilien Jones Lang Lasalle Deutschland.
Der Logistikmarkt in Deutschland werde auch in den kommenden sechs Monaten von den Eigennutzern geprägt. Die Dynamik der Anmietungsaktivitäten in der Vergangenheit bleibe demgegenüber noch unerreicht. „Wirtschaftliche Unwägbarkeiten, ungünstige Mietvertragslaufzeiten, mangelnde Flächenverfügbarkeit und hohe Bonitätsanforderungen stellten Herausforderungen an potentielle Nutzer, die nicht zu unterschätzen sind“, so Koepke.
Nach einem schwachen ersten Quartal (rund 324.000 Quadratemter) konnten die fünf Ballungsräume (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt inklusive Wiesbaden/Mainz, Hamburg und München) im zweiten Quartal mit rund 571.000 Quadratmetern ein um 76 Prozent höheres Ergebnis notieren. Dieser Aufwind sorgte für ein Halbjahresvolumen, das mit 895.000 Quadratmetern sowohl leicht über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (plus acht Prozent) als auch über dem 5-Jahresschnitt lag. Der Rückgang bei den Anmietungen in den Ballungsräumen (minus elf Prozent) konnte dabei durch einen deutlichen Zuwachs bei den Eigennutzern (plus 63 Prozent) wett gemacht werden.
Spitzenmieten bleiben stabil
Bei den Spitzenmieten für Lagerflächen ab 5000 Quadratmeter gab es im zweiten Quartal in allen betrachteten Regionen keine Veränderung. Daran wird sich auch in den kommenden sechs Monaten voraussichtlich nichts ändern. Die höchsten Mietpreise werden nach wie vor mit 6,40 Euro pro Quadratmeter und Monat in München erzielt. Deutlich darunter bewegen sich die Regionen Frankfurt (6,00 Euro), Hamburg (5,60 Euro) und Düsseldorf (5,40 Euro). Berlin bleibt mit 4,70 Euro am billigsten. (sv)