Hamburg. Der Staplerbauer Jungheinrich investiert in seine Sparte Logistiksysteme und übernimmt dazu den Lagertechnikanbieter MIAS Group. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Im Laufe des vierten Quartals soll der Deal über die Bühne gegangen sein.
MIAS mit Hauptsitz in München ist in den Bereichen Lager- und Transporttechnik mit den Komponenten Regalbediengeräte und Lastaufnahmemittel aktiv. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt. Der Intralogistiker beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an fünf Standorten in Deutschland, Ungarn, China, USA und Italien. Die Marke MIAS soll erhalten bleiben. Die bisherige Geschäftsführung der MIAS Group mit Wolfgang Büttner und Johannes Fottner wird das Unternehmen nach der Übernahme weiter führen und berichtet direkt an Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstand Ressort Logistiksysteme von Jungheinrich.
Quartalszahlen: Positiver Ausblick auf das zweite Halbjahr
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2015 geht Jungheinrich von einer positiven Entwicklung der Weltwirtschaft aus. Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen stieg im ersten Halbjahr 2015 um drei Prozent auf 574.100 Fahrzeuge (Vorjahr: 556.800 Tausend Fahrzeuge). Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen eine weitere Steigerung des weltweiten Marktvolumens für Flurförderzeuge. Auch der Markt in Europa dürfte sich nach wie vor positiv entwickeln. In Asien – mit Ausnahme von China – geht das Unternehmen ebenfalls von einem weiteren Marktwachstum aus, während in China nur die Segmente für Lagertechnik und für elektromotorische Gegengewichtsstapler wachsen dürften. Das Wachstum des nordamerikanischen Marktes sollte sich weiterhin fortsetzen.
„Auf Basis dieser insgesamt positiven Konjunktureinschätzungen und vor dem Hintergrund unserer anhaltend guten Auftragslage erhöhen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2015“, sagt Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes von Jungheinrich. Der Auftragseingang sollte zwischen 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro liegen. Der Konzernumsatz dürfte sich in einer Bandbreite zwischen 2,65 und 2,75 Milliarden Euro bewegen. Das Ebit für das laufende Geschäftsjahr werde zwischen 195 und 205 Millionen Euro liegen. Für das Ergebnis vor Steuern rechnet das Unternehmen mit einem Wert zwischen 180 und 190 Millionen Euro.
Quartalszahlen: Wachstum im ersten Halbjahr
Der Jungheinrich-Konzern ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 deutlich gewachsen. Der Konzernumsatz stieg um zehn Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (Ebit) kletterte um 14 Prozent auf 98,6 Millionen Euro und das Ergebnis nach Steuern um 15 Prozent auf 64,2 Millionen Euro. (sv)