Budapest. Metrans, die Intermodal-Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), baut ihre Position in Mittel- und Osteuropa weiter aus. Metrans-Geschäftsführer Peter Kiss und der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters legten am Donnerstag den Grundstein für ein neues Eisenbahn-Terminal in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Die neue Drehscheibe für Containertransporte soll das Hinterlandnetzwerk der beiden Unternehmen stärken und die Anbindung der nordeuropäischen Seehäfen an eine wichtige Wachstumsregion verbessern.
Der neue Standort mit einer Fläche von 165.000 Quadratmetern verfügt neben einem Schienenanschluss auch über eine Straßenanbindung. Laut der HHLA bestehen zudem Erweiterungsmöglichkeiten für eine trimodale Nutzung, sodass dann auch Binnenschiffe über die Donau abgefertigt werden könnten. Zwei Portalkräne sollen die Containerzüge auf sechs jeweils 650 Meter langen Gleisen bearbeiten. Zwei weitere Gleise mit je 500 Metern Länge erschließen das Leercontainer-Depot. Metrans plant, in Budapest knapp 250 Züge pro Monat zu abzufertigen. Damit hat der Terminal eine Kapazität von 250.000 Standardcontainern (TEU) pro Jahr.
Wie die Metrans-Terminals in Prag, Ceska Trebova und Dunajska Streda ist auch das neue Terminal in Budapest als Hub- und Shuttle-Terminal konzipiert. Das heißt, Shuttle-Züge pendeln zwischen den Seehäfen und dem Hinterland-Hub regelmäßig hin und her. Es soll 2017 seinen Betrieb aufnehmen. Das neue Terminal in Budapest sei Teil der langjährigen Strategie, die eigenen Intermodalaktivitäten weiter auszubauen, erklärte Peters am Donnerstag. Damit erschließe sich die HHLA den süd- und südosteuropäischen Raum und speziell die Häfen an der Adria und in Griechenland noch besser. (ag)