Köln. Die Umwandlung des innerstädtischen Hafens Köln Deutz in ein Wohn- und Dienstleistungsquartier war bereits beschlossene Sache. Nun ist der Verkauf der entsprechenden Grundstücke der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) an die Kölner Stadtentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ amtlich. Wie die Unternehmen mitteilen, wurde der Kaufvertrag, der neben den Landeflächen auch den Verkauf der Wasserfläche des Hafenbeckens bis zur Drehbrücke umfasst, bereits im Dezember 2016 geschlossen. Insgesamt geht es um 35 Hektar.
Die Entscheidung, den Logistikstandort aufzugeben, sei der HGK nicht leichtgefallen, betont Vorstandssprecher Horst Leonhardt. „Doch um den Deutzer Hafen auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können, hätte man ihn umbauen und erweitern müssen. Die Folge wäre mehr Lkw-Verkehr inmitten einer stark verdichteten Wohnbebauung im Stadtzentrum, was zu absehbaren Konflikten geführt hätte“, so Leonhardt weiter.
RheinCargo bleibt bis Ende 2020 Hafenbetreiber
Der Fahrplan für die Umwandlung sieht folgendermaßen aus: HGK sowie die RheinCargo als Hafenbetreiber werden bis zum Jahresende 2020 uneingeschränkt Nutzungsrechte für die Hafenflächen eingeräumt. Die RheinCargo wird den Deutzer Hafen bis zu diesem Datum weiterbetreiben. Auch für die im Hafen ansässigen Mieter der RheinCargo ändert sich bis Ende 2020 nichts. 2021 beginnt die städtebauliche Entwicklung.
„Wir sind bemüht, für unsere Mieter und Kunden in Deutz geeignete Ersatzstandorte in anderen Häfen der RheinCargo zu finden“, erklärt RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel. Das Joint-Venture der HGK und der Neuss-Düsseldorfer Häfen betreibt sieben öffentliche Rheinhäfen in Köln, Neuss und Düsseldorf. (mh)