Amstelveen/NL. Für das Gesamtjahr 2014 hat die Sicherheitsvereinigung TAPA (Transported Asset Protection Association) in Deutschland nach vorläufigen Zahlen 255 Fälle von Frachtdiebstahl registriert. „Frachtdiebstahl in Deutschland ist auf ein alarmierendes Niveau gestiegen“, schreibt TAPA in ihrem aktuellen Mitglieder-Newsletter „Vigilant“ für Januar. Die Zahl der über das TAPA-Melde- und Informationssystem ILS (Incident Information Service) gemeldeten Vorfälle lag 2014 um 28 Prozent über dem Vorjahreswert, der seinerseits mit 200 gemeldeten Vorfällen um 61 Prozent über dem Wert von 2012 gelegen hatte. „Deutschland lag im Verlauf des Jahres regelmäßig an der Spitze der Diebstahlstatistik in Europa und verzeichnete eine Serie von Verlusten mit hohen Werten“, heißt es in dem Newsletter. Die TAPA-Zahlen sind nicht als offizielle Diebstahlstatistik zu lesen, sorgen aber für gewisse Transparenz. Die TAPA wertet Informationen von Mitgliedern, Behörden oder Versicherern aus.
Die meisten Diebstähle in Nordrhein-Westfalen
In Deutschland ereigneten sich die meisten Zwischenfälle in Nordrhein-Westfalen (80 Fälle), gefolgt von Baden-Württemberg (30) und Hessen (28). In 138 Fällen wurde die Fracht aus einem Fahrzeug gestohlen. In 35 Fällen wurde das gesamte Fahrzeug samt Inhalt entwendet. In 70 Fällen kam die Fracht aus einer Lagerhalle oder einer anderen Einrichtung abhanden.
Differenziert nach Ladungsart entfallen mit 98 Vorfällen die meisten Diebstähle auf den großen Bereich der Nichtelektronischen Waren (Non Electronics), beispielsweise Reifen oder Werkzeuge. Unterhaltungselektronik liegt mit 61 Zwischenfällen auf Platz zwei gefolgt von Metalldiebstahl mit 26 Diebstählen. Zigarettendiebstahl liegt mit 7 Vorfällen auf Platz sieben. (diwi)