Leipzig. Die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon haben ihren Streik am Donnerstag fortgesetzt. Damit würden sie, wie auch ihre Kollegen an anderen Standorten in Deutschland, den vierten Tag in Folge ihre Arbeit niederlegen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Donnerstagmorgen in Leipzig. Bis 23.30 Uhr solle der Streik dauern. Wie es danach weitergehe, sei noch unklar.
Verdi rechne wieder mit 450 Mitarbeitern, die nicht zur Arbeit gehen. Sie würden sich in einer Kletterhalle in der Nähe des Amazon-Standortes versammeln. „Amazon muss damit rechnen, dass wir zu jeder Zeit und an jedem Ort in den Streik treten“, sagte der Verdi-Sprecher.
Seit Montagmorgen sind Amazon-Beschäftigte in Bad Hersfeld, Graben bei Augsburg, Werne, Rheinberg und Leipzig zu Ausständen aufgerufen gewesen. Auch in Bad Hersfeld, Rheinberg sowie Graben lassen die Mitarbeiter ihre Arbeit am Donnerstag erneut ruhen, hieß es.
Die Gewerkschaft versucht seit mehr als einem Jahr, das Unternehmen mit Streiks zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Amazon sieht sich jedoch als Logistikunternehmen und lehnt das ab. (dpa)