Dortmund. Der nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart hat am 5. Mai einen Förderbescheid über 7,7 Millionen Euro für den Aufbau eines Europäischen Blockchain-Instituts, kurz: Euro-Chain, an die Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund überreicht. In den kommenden fünf Jahren werden die Dortmunder Wissenschaftler gemeinsam mit Unternehmen und weiteren Forschungseinrichtungen an Lösungen in Form von Software, Hardware und Geschäftsmodellen rund um Blockchains arbeiten.
Open-Source-Ansatz
Im Fokus der Forschung stehen offene und ganzheitliche Lösungen, die von allen Akteuren am Markt genutzt werden können. „Das Europäische Blockchain-Institut wird insbesondere die Logistik-Branche in Nordrhein-Westfalen entscheidend voranbringen und einen wichtigen Beitrag auch über die Grenzen unseres Landes hinaus leisten“, sagte Pinkwart.
Das Projektkonsortium von Euro-Chain besteht aus den Dortmunder Fraunhofer-Instituten IML und ISST sowie dem Lehrstuhl für Unternehmenslogistik und dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der Technischen Universität Dortmund. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zukünftig an dem Institut beschäftigt werden.
"Europaweit einzigartiges Institut"
„Mit dem Projekt zum Aufbau des Blockchain-Instituts wird am Fraunhofer IML ein europaweit einzigartiges Institut geschaffen, das die Digitalisierung in Wissenschaft und Praxis vorantreiben wird“, betont Professor Michael Henke, Institutsleiter des Fraunhofer IML. Die Blockchain als Schlüsseltechnologie besitze demnach das Potenzial, Datenaustausch manipulationssicher zu gestalten und eine Vielzahl von Prozessen in der Wertschöpfungskette zu automatisieren.
„Die Blockchain-Technologie wird erst in den nächsten Jahren ihre volle Wirkung entfalten und das wird in der Logistik passieren“, zeigt sich Professor Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, überzeugt. „Wir sind froh, das Europäische Blockchain-Institut ins Herz der europäischen Logistik geholt zu haben – denn dort gehört es hin“, so ten Hompel. (mh)