Bonn. Nachdem die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken war, gab es 2017 erstmals wieder ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) meldet, wurden bundesweit 523.300 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge registriert, das sind 3.000 beziehungsweise 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Positivtrend bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen war sowohl in Westdeutschland (plus 2.400) als auch in Ostdeutschland (plus 600) zu verzeichnen. Das BIBB führt die gestiegene Nachfrage unter anderem darauf zurück, weil zunehmend mehr Geflüchtete unter den Ausbildungsstellenbewerbern zu finden waren.
Fast 50.000 offene Ausbildungsstellen
Bundesweit wurden in diesem Jahr 572.200 duale Ausbildungsstellen angeboten. Das Ausbildungsplatzangebot stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 8.500 Stellen oder um 1,5 Prozent an. Dennoch gibt es weiterhin Schwierigkeiten, Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage zusammenzuführen: die Zahl der Ausbildungsplätze, die bis zum Bilanzierungsstichtag 30. September nicht besetzt werden konnten, stieg zum achten Mal in Folge an. Mit 48.900 gab es in diesem Jahr so viele offene Ausbildungsstellen wie seit 1994 nicht mehr. Besonders starke Besetzungsprobleme waren der BIBB-Auswertung zufolge erneut im Handwerk zu verzeichnen.