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Öffentlicher Sektor: Ineffizient und wenig digitalisiert

19.02.2025 10:42 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein Jobangebot auf einem Schild "Mitarbeiter gesucht" in einem Supermarkt
Die aktuelle Entwicklung gefährde langfristig die gesamte Wirtschaft, da ihr der öffentliche Sektor die Arbeitskräfte entziehe, warnt das Dresdner Ifo-Institut
© Foto: Stadtratte/Getty Images

In Zeiten von Fachkräftemangel steht der öffentliche Dienst in Konkurrenz zur Privatwirtschaft. Das Dresdner Ifo-Institut schreibt nun, er verschärfe die Personalprobleme in der Privatwirtschaft.

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Der öffentliche Dienst in Deutschland verschärft nach Ansicht des Dresdner Ifo-Instituts die Personalprobleme in der Privatwirtschaft. Die Beschäftigung im öffentlichen Sektor habe in den letzten Jahren zugenommen, erklärte der Wirtschaftswissenschaftler Marcel Thum mit Verweis auf Zahlen von Statistikämtern. „Stattdessen hätte die öffentliche Verwaltung die Digitalisierung vorantreiben müssen, um mit den Effizienzgewinnen Personal einzusparen.“

Thum zufolge hat sich der öffentliche Sektor nur unzureichend darauf vorbereitet, dass die erwerbsfähige Bevölkerung schrumpfen wird. „Überdies steigen die Kosten, weil sich die Löhne der öffentlich Beschäftigten an denen der Privatwirtschaft orientieren, ohne gleichermaßen produktiver zu werden. Diese zusätzlichen Kosten müssen die Steuerzahler tragen“, so der Ifo-Forscher.

Öffentlicher Sektor hinkt bei der Digitalisierung hinterher

Der Wissenschaftler verwies auf Studien, wonach Deutschland im öffentlichen Sektor bei der Digitalisierung hinterherhinkt. „Während Unternehmen Automatisierung nutzen und Arbeitsprozesse verschlanken, werden im öffentlichen Dienst neue Stellen geschaffen, statt alte Aufgaben und Prozesse zu hinterfragen.“ 

Die Digitalisierung in der Privatwirtschaft erhöhe die Arbeitsproduktivität insgesamt, hieß es. Letztendlich stiegen damit die Löhne auch im öffentlichen Sektor. Diese höheren Löhne müssten dann für die steigende oder konstante Zahl an Beschäftigten im öffentlichen Sektor gezahlt werden. 

„Diese Entwicklung überfordert auf Dauer die Steuerzahler. Sie gefährdet langfristig aber auch die gesamte Wirtschaft, da ihr der öffentliche Sektor die Arbeitskräfte entzieht“, erklärte Thum. Damit werde der Fachkräftemangel in der gesamten Wirtschaft verschärft. Der Staat müsse sich stärker auf Digitalisierung und Prozessoptimierung konzentrieren, um mit den knapper werdenden Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.

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#Fachkräftemangel

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