Hamburg. Bei Außen- und Großhändlern sowie Logistikern in Hamburg fehlt es an Nachwuchs. 28 Prozent der Unternehmen haben noch freie Ausbildungsplätze, wie der AGA-Unternehmensverband jetzt nach einer Umfrage unter 3500 Mitgliedsfirmen in der Hansestadt mitteilte. Fast jeder dritte Betrieb habe seine Ausbildungsplätze zum 1. August nicht passgenau besetzen können.
Fehlender Nachwuchs könne sich auf Sicht zu einer Wachstumsbremse entwickeln, sagte AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch. Freie Stellen gebe es in der Lagerlogistik, der IT sowie bei den Kaufleuten im Groß- und Außenhandel.
Am mangelnden Willen könne es nicht liegen, denn neun von zehn Unternehmen in Hamburg bildeten aus, teilte der AGA mit. Ein Fünftel der Befragten habe die Zahl der Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahr sogar erhöht. Neben dem Mangel an geeigneten Kandidaten oder fehlenden Bewerbungen ergab sich ein weiteres Problem: Azubis traten ihre vereinbarte Stelle nicht an oder kündigten sofort wieder. „Junge Menschen haben die Chance, gleich mehrere Ausbildungsverträge zu unterschreiben, was zur Folge hat, dass einige Unternehmen leer ausgehen”, sagte der AGA-Chef. Außerdem wirke sich der „Trend zum Studium” aus. (dpa)