Berlin. Auszubildende wollen mehr Wissen und Austausch, wie sie sich vor Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten schützen und gesund arbeiten können. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung für ihr Präventionsprogramm „Jugend will sich-er-leben" (JWSL). Das Unternehmen befragte dazu 1004 Personen im Sommer 2021 zu ihren Erwartungen an Sicherheit und Gesundheit in der Ausbildung.
In der Umfrage sagten 72 Prozent der befragten 16- bis 30-Jährigen, die aktuell oder während ihrer Ausbildung eine berufsbildende Einrichtung besucht haben (im Folgenden Auszubildende genannt), sie wollen klare Regeln zum Arbeitsschutz und zur Erhaltung ihrer Gesundheit. Insgesamt wünschen sich 63 Prozent mehr Austausch zu diesen Themen im Rahmen ihrer Ausbildung.
Christoph Preuße, verantwortlich für die fachliche Koordination von JWSL, meint: „Dies ist ein klarer Appell an Berufsschullehrkräfte und Ausbildende: Neben der reinen Wissensvermittlung ist ein Austausch mit den Jugendlichen und jungen Beschäftigen zu den Themen Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Erhalt der Gesundheit zielführend und unabdingbar, um das Gelernte zu vertiefen."
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auch: Auszubildende sind an einer modernen Vermittlung von Präventionsthemen interessiert. Über die Hälfte (57 Prozent) erwarten den Einsatz von digitalen Medien und sehen beispielsweise Videoclips als geeignetes Medium. Fast die Hälfte (41 Prozent) wünscht sich Angebote zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in den sozialen Medien.
Vielen Azubis geht es jedoch nicht nur um Regeln: Nahezu alle Auszubildenden (95 Prozent) wollen eine zeitgemäße Präventionsarbeit, die nicht nur Regeln in den Mittelpunkt stellt, sondern auch moderne Unternehmenskultur behandelt, beispielsweise nachhaltige Mitarbeiter-Kommunikation oder den richtigen Umgang mit Fehlern.
„Zu 76 Prozent geht es den jungen Auszubildenden dabei immer mehr um Augenhöhe und um Vertrauen in ihre Kompetenzen, das Gelernte auch sachgerecht umsetzen zu wollen“, erklärt Preuß. (ste)