Bonn. Spitzenverdiener unter den deutschen Auszubildenden sind Binnenschiffer. Wie aus einer Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervorgeht, haben diese im Jahr 2015 durchschnittlich 1072 Euro im Monat verdient. Deutlich mehr als der deutsche Durchschnittsauszubildende: Der verdiente im vergangen Jahr nämlich 826 Euro. Freuen konnten sich trotzdem alle Lehrlinge, denn im Durchschnitt stieg die tarifliche Ausbildungsvergütung um rund vier Prozent.
Allerdings gibt es große Unterschiede auch in der Transport- und Logistikbranche. Zum Vergleich: Der angehende Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen verdiente mit 685,50 Euro im Monat deutlich weniger. Auch Auszubildende zum Berufskraftfahrer lagen mit 761,50 Euro auf dem Gehaltszettel unter dem deutschen Durchschnitt. Wer eine Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice absolvierte, verdiente im vergangenem Jahr 771,50 Euro monatlich. Überdurchschnittlich gut verdienten dagegen Lehrlinge im Lager: Angehende Fachlageristen bekamen pro Monat im Schnitt 836 Euro, künftige Fachkräfte für Lagerlogistik sogar 874 Euro.
Insgesamt steht die Transport- und Logistikbranche damit aber recht gut da. Zum Vergleich: Der Auszubildende zum Bäcker verdiente durchschnittlich zum Beispiel 600 Euro. Schlusslicht der Statistik bilden die Friseure mit 381,50 Euro im Monat.
Für die Statistik hat das BIBB die tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2015 betrachtet. Ermittelt wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 180 Berufe in West- und 149 Berufe in Ostdeutschland. Auf diese Berufe entfielen 89 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Das BIBB führt die Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen seit 1976 jährlich zum Stichtag 1. Oktober durch. (ks)