Berlin. Die Beschäftigung von ausländischem Fahrpersonal gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) hervor. Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahme 5 e des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik der Bundesregierung hat das BAG in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die aktuelle Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation sowie die Arbeitsbedingungen von Berufskraftfahrern, Schienenfahrzeug-führern sowie Binnenschiffern untersucht und ausgewertet.
Immer weniger Auszubildende
Die Beschäftigtenzahlen von Berufskraftfahrern und Lokführern wiesen demnach im Jahr 2016 erneut Zuwächse auf. Die Zahl der Binnenschiffer ging hingegen wie bereits im Vorjahr leicht zurück. Auch die Zahl der Ausbildungsverhältnisse nahm in allen drei Berufsbildern ab.
Nicht zuletzt wegen des Nachwuchsmangels spitzte sich die Verfügbarkeit von Berufskraftfahrern am Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr weiter zu. Im Oktober 2016 waren laut BAG erstmalig mehr offene Stellen als Arbeitslose gemeldet. Ausländische Beschäftigte spielen daher bei den Berufskraftfahrern zunehmend eine wichtige Rolle – gleiches gilt für die Binnenschiffer. Immer mehr Arbeitskräfte kämen aus den EU-Mitgliedstaaten, insbesondere aus Osteuropa. Flüchtlinge wurden als Fahrpersonal bisher hingegen kaum eingesetzt.
Kraftfahrer sind weitestgehend zufrieden
Eine Befragung des Bundesamtes ergab zudem, dass die in Deutschland beschäftigten Berufskraftfahrer überwiegend mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden sind. Einen besonders hohen Einfluss hätten dabei vor allem Faktoren wie das Gehalt, ein gutes Betriebsklima und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Knapp die Hälfte der befragten Berufskraftfahrer bezeichnete ihre Tätigkeit laut BAG als Wunschberuf. Auch die Löhne entwickelten sich weiterhin positiv.