Haiterbach. Der Mangel an Berufskraftfahrern lässt die Alfred Schuon GmbH kreativ werden: Um insbesondere junge Hauptschulabgänger für den Job im Fahrerhaus zu begeistern, startet das Speditionsunternehmen mit dem 2plus2-Konzept ab September ein neues, kombiniertes Ausbildungsangebot. Dabei absolvieren die Jugendlichen zunächst die regulär zweijährige Lehre zum Fachlageristen und können sich anschließend in zwei, anstatt drei weiteren Jahren zum Berufskraftfahrer ausbilden lassen. Wer nach der Lehre zum Fachlageristen nicht hinter das Steuer eines Lkws möchte, kann sich innerhalb eines weiteren Jahres zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden lassen oder seine Tätigkeit als Fachlagerist fortsetzen.
Fahrergehalt während der Ausbildung
„Viele Schüler sind erst 15 Jahre alt, wenn sie die Hauptschule verlassen. Eine Lehre zum Berufskraftfahrer können sie jedoch erst mit 17 Jahren beginnen. Um interessierte Jugendliche nicht aufgrund ihres Alters als potenzielle Kandidaten für den Fahrerjob zu verlieren, haben wir das neue Ausbildungsmodell entwickelt“, erklärt Martin Birkle, Ausbildungsleiter bei Schuon. Neben dem Zeitgewinn soll auch die Übernahme der Kosten für den Pkw- und Lkw-Führerschein Anreize schaffen. Zudem werden die Lehrlinge sogar während der Ausbildung mit dem Gehalt eines ausgelehrten Kraftfahrers entlohnt, sobald sie selbständig unterwegs sind.