Baden-Württemberg hat ein Förderprogramm für die Lade- und Wasserstofftankstellen-Infrastruktur für Langstrecken-Lkw aufgesetzt. Insgesamt 21 Millionen Euro will das Land dafür bis 2026 investieren. Vier Bausteine sollen helfen, entlang der Hauptverkehrsrouten des Bundeslandes den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur voranzutreiben.
Standortförderung und wissenschaftliche Begleitung
Förderbaustein 1 unterstützt Standorte, an dem schwere Nutzfahrzeuge in einer Anlage sowohl geladen als auch betankt werden können. Der zweite Baustein fördert Projekte, die mehrere Ladepunkte für elektrisch betriebene schwere Nutzfahrzeuge aufbauen wollen.
Ein weiterer sieht eine entsprechende Förderung für Tankstellen, die Wasserstoff anbieten, vor. Mit dem vierten Baustein soll die wissenschaftlichen Begleitforschung, die die Planungs-, Errichtungs- und Betriebsphase dieser Infrastruktur evaluiert, gefördert werden.
Auch Standortanalyse wird durchgeführt
Federführend für die Förderung ist das Umweltministerium des Landes. Antragsberechtigt sind laut dem Bundesland etwa Unternehmen, kommunale Körperschaften oder Zweckverbände. Für die Begleitforschung können sich Hochschulen, Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen bewerben.
Ergänzend zu diesem Förderaufruf zum Aufbau der ersten Anlagen veröffentlicht das Baden-Württembergische Verkehrsministerium eine Ausschreibung, mit der eine landesweite Bedarfs- und Standortanalyse zum flächendeckenden Laden von E-Lkw erarbeitet werden soll.
Ein Ziel: Testen der Fahrzeughersteller ermöglichen
Das Bundesland will unter anderem mit diesen Projekten seine Wasserstoff-Roadmap umsetzen. Insbesondere für die baden-württembergischen Lkw-Hersteller sei es wichtig, möglichst bald eine Pilot-Lade- und Wasserstofftankstelle für den schweren Langstrecken-Lkw zur Verfügung zu haben, wie das Bundesland hervorhebt.
Bereits in der derzeitigen Fahrzeugtestphase sollen sowohl batterieelektrische als auch wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge versorgt und deren Einsatz und Erprobung wissenschaftlich begleitet werden. Dabei sollen die Forscher die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur in Bezug auf zu erwartende Standards untersuchen etwa beim Thema Megawatt Charging System und beim Betanken mit gasförmigem oder flüssigem Wasserstoff.