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Waberer‘s will Strategie nach Millionen-Verlust ändern

17.08.2020 16:06 Uhr
Waberers Lkw
Umsatz und Gewinn des ungarischen Transport- und Logistikunternehmens Waberer's sind infolge der Corona-Krise deutlich eingebrochen
© Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa/picture-alliance

Die wirtschaftlichen Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie und die gesunkene Transportnachfrage haben das ungarische Unternehmen im ersten Halbjahr vor massive Herausforderungen gestellt. Nun will es sein Geschäftsmodell umstellen.

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Budapest. Waberer‘s International hat aufgrund der wirtschaftlichen Einschränkungen während Corona-Krise im ersten Halbjahr 2020 deutlich schlechtere Geschäftszahlen eingefahren als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz des ungarischen Transport- und Logistikunternehmens sank um 18,5 Prozent auf 289,3 Millionen Euro und der Gewinn vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) brach um 11,4 Prozent auf 24,1 Millionen Euro ein. Das geht aus dem neuesten Quartalsbericht hervor. Unter dem Strich stand mit minus 17,2 Millionen Euro ein nochmals höherer Nettoverlust als im ersten Halbjahre 2019 (- 13,6 Millionen Euro).

Das Management von Waberer‘s International erwartet im europäischen Fernverkehr nach eigenen Angaben nur eine langsame Rückkehr auf das Vorkrisenniveau. Obwohl das Frachtvolumen auf dem inländischen Logistikmarkt nicht so stark zurückgegangen sei wie im gesamteuropäischen Transportmarkt, rechnet es auch in den nächsten Quartalen mit einer gedämpften Nachfrage. Nach der Stilllegung von zuletzt rund 1000 Lkw will sich der Großflottenbetreiber weiterhin darauf konzentrieren, Kosten einzusparen und Schulden abzubauen. Dazu beitragen soll eine Umstellung des Geschäftsmodells, die bereits seit dem 1. Juli 2020 läuft.

So will sich Waberer's neu ausrichten

Laut CEO Barna Erdélyi sollen internationale Transporte über den Sportmarkt nach und nach aufgegeben werden, weil sie zu unsicher und wenig rentabel seien. Stattdessen setzt das Unternehmen im europäischen Landverkehr künftig auf feste Vertragskunden und wiederkehrende Aufträge auf den wichtigen Handelsrouten. Die Umstellung hin zu einem stabileren und margenstärkeren Geschäft solle bis zum Jahresende abgeschlossen sein, wie er im aktuellen Quartalsbericht mitteilt. Gleichwohl weiß Erdélyi, dass sich die wirtschaftlichen Herausforderungen bis zum Jahresende kaum ändern und die Gefahr einer zweiten Corona-Welle derzeit zunimmt. Doch darauf sei man vorbereitet. (ag)

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