Budapest. Der ungarische Transport- und Logistikriese Waberer’s hat wegen der Corona-Pandemie damit begonnen, europaweit einen Teil seiner rund 4.300 Sattelzüge umfassenden Flotte stillzulegen. Medienberichten zufolge könnte ein Fünftel oder sogar ein Viertel des Lkw-Fuhrparks betroffen sein. Fahrzeuge sowie Mitarbeiter sollen in den kommenden Tagen und Wochen nach Ungarn zurückgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Waberer’s will seine laufenden Ausgaben reduzieren und kündigte an, vorerst keine neuen Mitarbeiter mehr einzustellen.
Außerdem sollen die aktuellen Personalkosten überprüft werden. Lohnbeschränkungen und unbezahlter Urlaub für Mitarbeiter seien nicht ausgeschlossen, heißt es. Die Gewerkschaften würden bei den Überlegungen mit einbezogen.
Ziegler ist als CEO zurückgetreten
„Wir erleben gerade außergewöhnliche Zeiten, die uns leider auch zu außergewöhnlichen Maßnahmen zwingen“, teilte Waberer’s neuer CEO Barna Erdélyi mit. Er hoffe, dass im Unternehmen ausgewogene Entscheidungen getroffen werden könnten, um bei der aktuellen Krisensituation die finanzielle Zukunft des Unternehmens nicht zu gefährden.
Erdélyi, der bislang Finanzchef von Waberer's war, hatte erst tags zuvor seinen neuen Posten vom bisherigen CEO Robert Ziegler übernommen. Ziegler war im Februar 2019 zu Waberer’s gestoßen und hatte zuvor jahrelang bei DHL gearbeitet. Sein Rücktritt als CEO kam überraschend. Warum Ziegler Waberer’s verlässt, wurde nicht mitgeteilt. (kw)
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