Budapest. Waberers‘s International hat im Geschäftsjahr 2019 ein deutliches Minus eingefahren. Wie jetzt aus dem Geschäftsbericht für das vierte Quartal hervorgeht, sanken der Umsatz des ungarischen Transport- und Logistikunternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 696,2 Millionen Euro und der Gewinn vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) um 16,5 Prozent auf 58,4 Millionen Euro. Unter dem Strich stand erneut ein Nettoverlust, der mit minus 23,4 Millionen Euro nochmals schlechter ausfiel als das Reinergebnis von 2018 (- 13,9 Millionen Euro).
Als Gründe für den massiven Rückgang nannte der Großflottenbetreiber das schwierige Marktumfeld infolge wirtschaftlicher Unsicherheiten in 2019 und die daraus resultierende Verkleinerung des Lkw-Fuhrparks und unternehmensinterne Umstrukturierung. Vor allem die Lohn- und Treibstoffkosten drücken immer noch auf das Geschäftsergebnis. Ziel von Waberers‘s International war es demnach, die Kapazitätsauslastung und die Rentabilität der Flotte im internationalen Transportsegments zu verbessern. Gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres sank die durchschnittliche Zahl der Trucks laut dem jüngsten Unternehmensbericht um 16,1 Prozent auf zuletzt 3842 Einheiten.
Corona-Krise stellt bisher nicht gekannte Herausforderung dar
Der Interims-CEO Barna Erdélyi rechnet nicht damit, dass es 2020 einfacher wird: Die Corona-Krise stelle eine bisher nicht gekannte Herausforderung für das Unternehmen dar, erklärte er im jüngsten Geschäftsbericht. „Der plötzliche Rückgang der Marktnachfrage nach grenzüberschreitenden internationalen Transporten um 40 bis 50 Prozent erfordert ähnlich schnelle und tiefgreifende Reaktionen“. Mit bereits eingeleiteten Sondermaßnahmen zur Kostensenkung und einem zusätzlich Sparprogramm will Waberer‘s trotzdem den Turnaround schaffen.
So legte das Unternehmen innerhalb weniger Tage 1200 Lkw still, als es Ende März 2020 einen Ausfall von etwa der Hälfte der Einnahmen des Geschäftssegments internationaler Transport verzeichnete. Zudem hofft man auf ein Schuldenmoratorium, dass die ungarische Regierung nach dem Ausbruch der Pandemie für 140 strategisch wichtige Unternehmen eingeführt hatte. Es werde einen positiven Effekt haben, um den Cashflow der Gruppe ausgeglichen zu halten, heißt es. Waberer's führt nach eigenen Angaben zudem Gespräche über zusätzliche Finanzierung durch seine derzeitigen Kreditgeber und Mehrheitsaktionäre. (ag)
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