Ein Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung ist derjenige in der Logistikbranche, der den Überblick und die Kontrolle behält, wenn eine Ware transportiert werden soll. Er nimmt Aufträge an, berechnet die Kosten, füllt Formulare aus, organisiert den Versand mit dem geeigneten Transportmittel sowie die Warenlagerung, plant die Routen – und passt auf, dass alles so abläuft wie geplant. Die Arbeit ist vielseitig und gleichermaßen anspruchsvoll wie abwechslungsreich.
Welchen Abschluss braucht man als Speditionskaufmann?
Die Arbeit als Speditionskaufmann erfordert Englischkenntnisse, Technikverständnis sowie gute Kommunikation und Organisation.
Laut Arbeitsagentur sind rechtlich keine Vorbildungen festgeschrieben, man kann sich also durchaus mit Hauptschulabschluss bewerben. Allerdings stellen die Betriebe überwiegend Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.
Wie läuft die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?
In den ersten beiden Ausbildungsjahren zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen erlernt man in den Betrieben Dinge wie:
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Arbeitsorganisation, kaufmännische Steuerung und Kontrolle
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Kunden-Kommunikation und englische Fachsprache
- den Umgang mit Verträgen, Haftung und Versicherungen, sowie Gefahrgut, Schutz und Sicherheit
In den begleitenden Berufsschulkursen wird beispielsweise vermittelt, wie man:
- Geschäftsprozesse dokumentiert und Verkehrsträger vergleicht
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Rechnungen, Protokolle, Zahlungsvorgänge und Frachtaufträge im Güterkraftverkehr bearbeitet
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Im- und Export-Aufträge bearbeitet und durchführt
- Lagerleistungen, Beschaffungslogistik und Distributionslogistik anbietet und organisiert
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Marketingmaßnahmen entwickelt
Nach der Zwischenprüfung zu Ende des zweiten Ausbildungsjahres, werden im dritten Lehrjahr die erworbenen Kenntnisse im Betrieb erweitert und vertieft.
Wie schwer ist die Ausbildung zum Speditionskaufmann?
Natürlich kann man nicht allgemein sagen, wie schwierig die Ausbildung zum Speditionskaufmann ist. Allerdings ist sie sehr umfangreich und vielseitig und bringt einige Herausforderungen mit sich. Sie erfordert Organisationstalent, Kommunikationsstärke und Stressresistenz und ist nichts für schwache Nerven.
Was macht man als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?
Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung arbeitet man meist im Schichtdienst, deshalb beginnt der Arbeitstag nicht immer morgens.
Der Arbeitsalltag ist sehr vielseitig: Zunächst muss man Kunden – Menschen, die Ware von A nach B befördern möchten – gewinnen. Dafür gilt es, sie mit Preis, schnellem und sicherem Transport und professioneller Abwicklung zu überzeugen. Gegebenenfalls bietet man auch die Übernahme der Lagerung, Versicherung und Zollformalitäten an – worum man sich anschließend kümmert. Dann muss man die Logistik perfekt organisieren: Neben dem Klären von Terminen und Routen, hat man stets ein Auge darauf, ob man mehrere Lieferungen zusammenlegen kann. Daraufhin teilt man Fahrer ein und kontaktierte die Lager. Bei kurzfristigen Problemen disponiert man die Transporte schnell um – ohne dabei die Höflichkeit zu verlieren.
Eine andere Beschäftigung bietet sich in der Lagerorganisation, wo man sich um die Papiere kümmert, sowie um Bestandslisten, das Abrechnen der Lagerkosten oder um das Kommissionieren – das Zusammenstellen einer Lieferung aus den Lagerbeständen. Auch das Ausstellen von Lieferscheinen gehört zu den Alltagsaufgaben, ebenso wie das Überprüfen von ankommenden Waren auf Schäden, dem Erstellen von Statistiken über den Warenumsatz oder kaufmännischen Aufgaben wie Buchhaltung oder Marketing.
Wo arbeitet man als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?
Alle Speditionen, sowie Unternehmen wie Paketdienste, Fluggesellschaften, Häfen und Lagerbetriebe haben Güter, die transportiert, umgeschlagen und gelagert werden müssen – und somit Arbeitsgeber für Kaufmänner für Spedition und Logistikdienstleistungen sind. Auch Umschlaglager einer Spedition oder ein Betrieb, der die Lagerhaltung anderer Unternehmen führt, bieten einen Arbeitsplatz.