Ware annehmen, einlagern und zur rechten Zeit am rechten Ort und in der richtigen Menge zur Verfügung stellen. Dies erfordert einiges an Planung und Organisation. Neben dem effizienten Abwickeln von Be- und Entladungsprozessen muss die Fachkraft für Lagerlogistik auch selbst mit anpacken und gleichzeitig den Informations- und Materialfluss im Betrieb organisieren sowie nach dem Vergleichen von Angeboten auch die Ware bestellen.
Ist Fachkraft für Lagerlogistik eine kaufmännische Ausbildung?
Laut dem Bundesministerium für Arbeit handelt es sich bei der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik um einen 3-jährigen anerkannten Ausbildungsberuf in Industrie und Handel, beziehungsweise im Handwerk. Alternativ wird sie unter Warenumschlag- und Lagerberufen geführt.
Was macht man in der Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik?
Folgende Inhalte gehören zur Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik im Betrieb:
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Ware quantitativ und qualitativ kontrollieren und fachgerecht entladen, einlagern, verladen und verstauen
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Eingangsdaten erfassen, Fehlerprotokolle erstellen und Papiere prüfen
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Listen, Pläne, Versand- und Begleitpapiere erstellen und bearbeiten
In der Berufsschule lernt man neben Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde auch Dinge, wie logistische Prozesse zu optimieren, Touren zu planen und Kennzahlen auszuwerten.
Wie läuft eine praktische Prüfung in der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik ab?
- Das Erfassung von Güterbewegungen unter Anwendung betrieblicher Informations- und Kommunikationsmittel
- Das Erstellen eines Beladeplans für unterschiedliche Güter unter Berücksichtigung eines Tourenplans
- Das versandfertige Verpacken von Gütern, Beladen und Sichern der Ladung
- Das Ein-, Um- und Auslagern von Gütern unter Berücksichtigung der Umschlaghäufigkeit, der Güterbeschaffenheit und der Wegzeiten
- Das Feststellen und Dokumentieren von Mängeln, Ergreifen von Maßnahmen zur Mängelbeseitigung
Wie lange dauert die praktische Prüfung Fachkraft für Lagerlogistik?
Die Prüfungszeit für die praktische Abschlussprüfung beträgt höchstens fünf Stunden, so die IHK.
Dabei wird für die erste Arbeitsaufgabe in der Regel eine Stunde eingeplant, für die zweite Prüfungsaufgabe 90 Minuten. Über diese wird zudem ein circa 15-minütiges Fachgespräch geführt.
Was macht man nach dem Abschluss als Fachkraft für Lagerlogistik?
Wo arbeitet man nach der Ausbildung? Als Fachkraft für Lagerlogistik kann man bei Speditionen und im Versandhandel arbeiten. Allerdings findet man auch bei Industrieunternehmen aller Branchen einen Job. Überall wo ein Lager ist, kann eine Fachkraft für Lagerlogistik gebraucht werden.
Wie sieht der Alltag einer Fachkraft für Lagerlogistik aus?
Ein Tag könnte etwa so aussehen:
Zu Beginn der Schicht trifft eine Lieferung im Lager ein. Nachdem man den Fahrern beim Ausladen geholfen hat, muss man die Lieferpapiere checken und alles mit einem Handscanner erfassen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die Lieferung komplett ist und dass nichts kaputt ist oder beschädigt wurde. Anschließend bringt man die Waren an den vorgesehenen Platz im Lager – schnell und ordentlich, denn der nächste Lkw wartet schon darauf, entladen zu werden.
Zu den Alltagsaufgaben gehören aber auch regelmäßige Inventuren und Kontrollgänge durch die Regalreihen, sowie das Kommissionieren: Dabei werden verschiedene Produkte zusammengesucht und in etikettierte Lieferkartons verpackt. Diese Aufgaben können auch Fachlageristen übernehmen.
Für die Fachkraft für Lagerlogistik gilt bei diesen Prozessen, stets darauf zu achten, wie viel Ware wie oft gebraucht wird. Mit diesem Wissen erstellt man auf dem Computer dementsprechende Lagerpläne, sodass das Lager möglichst effizient genutzt wird. Zudem müssen die Waren fachgerecht gelagert werden. Verderbliche Produkte beispielsweise müssen gekühlt werden.
Außerdem müssen Lagerkosten eines Produkts berechnet werden. Wenn etwas zu viel Platz braucht und gleichzeitig wenig gefragt ist, muss entweder dem Chef Bescheid gegeben werden, oder auch Angebote für neue Ware einholen oder die Kunden über die Lagerkosten informieren.