Die Häfen in Gioia Tauro und Livorno sind einmal mehr in die Schlagzeilen geraten, da sie zunehmend als Drehscheiben für den Transport von Kokain aus Lateinamerika genutzt werden. Mehr als drei Tonnen reines Kokain konnten in den vergangenen drei Wochen in Italien beschlagnahmt werden. Rund zwei Tonnen in Livorno, weitere 1170 Kilogramm im kalabrischen Gioia Tauro.
Bei den mehr als zwei Tonnen Kokain in Livorno handelt es sich um die bislang größte Entdeckung und Beschlagnahmung an einem toskanischen Hafen. Die Lieferung wurde in einem Container von Mersin Express entdeckt, der am Hafen von Guayaquil in Equador verschifft worden war. Das Kokain, versteckt in einer Ladung aus Kakaopulver, hat einen Schwarzmarktwert von rund 500 Millionen Euro.
Der Schwarzmarktwert der Beschlagnahmung in Gioia Tauro wird auf mehr als 187 Millionen Euro beziffert. Auch bei dieser Beschlagnahmung handelt es sich um eine der größten in den vergangenen zehn Jahren. Allein in diesem Jahr wurden in Gioia Tauro bereits mehr als zwei Tonnen Kokain entdeckt. Dieses Mal hatten sich die Ermittlungen, bei denen neben Scannern des Zolls auch die Drogenhundestaffel der Guardia di Finanza zum Einsatz kam, auf elf Container, die im südlichen Brasilien verschifft worden waren und nach einem erfolgten Zwischenstopp in Spanien an ein Unternehmen mit Sitz in Reggio Calabria gehen sollten. Versteckt waren die Drogen zwischen Säcken mit brennbarem Material.
Die in Livorno entdeckte Drogenladung wurde nach erfolgter Analyse bereits in einer Verbrennungsanlage in der Toskana komplett vernichtet.