Der Brennerbasistunnel soll den Schienenverkehr nach Italien leistungsfähiger machen. Der sogenannte Brenner-Nordzulauf soll auf deutscher Seite im Raum Rosenheim die Anbindung zum Brenner-Basistunnel schaffen. Während über die Streckenführung in Bayern seit vielen Jahren gestritten wird, sorgten zuletzt Medienberichte über ein mögliches Aus des Projektes für Unruhe. Zuerst hatte der “Tagesspiegel” berichtet, dass die Planung für mehrere Bahn-Großprojekte „pausiert“ werde, darunter auch der Brenner-Nordzulauf. In diesem Zusammenhang wurde eine ungesicherte Finanzierung ins Spiel gebracht.
Die Deutsche Bahn (DB) bezeichnete die Medienberichte über einen angeblichen Stopp mehrerer Neu- und Ausbauvorhaben in einer Stellungnahme als „nicht zutreffend“. Alle genannten Projekte würden weiterverfolgt. „Die Projekte befinden sich in sehr unterschiedlichen Phasen der Planung oder Umsetzung. So stehen Projekte zur parlamentarischen Befassung an, bei anderen Projekten werden Bahn und Bund gemeinsam die Entscheidung über den Wechsel der Leistungsphasen fällen – auch auf Basis der zur Verfügung stehenden Finanzmittel.“ Das sei das „übliche und seit Jahren praktizierte Vorgehen“, betonte eine DB-Sprecherin in ihrer Stellungnahme.
DB baut auf Sondervermögen
Die DB begrüße demnach die geplante Einrichtung des Sondervermögens Infrastruktur. „Dieses Sondervermögen kann wesentlich dazu beitragen, dass die jetzt notwendigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur umgesetzt und in den kommenden Jahren verstetigt werden – klar fokussiert auf die verkehrspolitischen Ziele der Bundesregierung“, heißt es in der Stellungnahme.
Am Brenner-Basistunnel wird in Italien und Österreich seit Jahren gebaut, während in Deutschland die Umsetzung für den Nordzulauf noch in der Planung ist. Bei dem Neubau der Strecke im Inntal in Oberbayern wird insbesondere darüber gestritten, ob weitere Gleise zusätzlich unterirdisch verlaufen sollen.