Hamburg. Es brennt und brennt: Die Löscharbeiten an einem Containerschiff im Hamburger Hafen dauern an. „Wir rechnen damit, dass die Löscharbeiten auch heute noch nicht abgeschlossen werden können und sich aufs Wochenende ausweiten“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitag. Der Brand war am Donnerstag im Laderaum eines Containerschiffes ausgebrochen.
Um den Brandherd zu erreichen, müsse die Ladeluke des betroffenen Containers geöffnet werden. Das sollte zunächst am Freitagmittag passieren, das Vorhaben wurde aber verschoben, wie der Sprecher sagte. Gefahrgut sei nicht in Reichweite des Feuers. „Was auf dem Schiff war, ist entweder nicht betroffen oder entladen worden.“ Mit was der brennende Container beladen war, müsse noch geklärt werden.
Nach ersten Erkenntnissen entwickelte sich der Brand bei einer Verpuffung während Schweißarbeiten an Bord des Schiffs. Dabei wurden drei Arbeiter verletzt.
Seit Donnerstagnachmittag waren mehr als 300 Menschen, mehrere Löschboote und Wasserwerfer im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Auseinanderbrechen des Schiffes zu verhindern. „Derzeit sind etwa 50 Einsatzkräfte vor Ort“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag. Je nach Bedarf werde die Zahl erhöht.
In der Nacht zum Freitag sei der Laderaum des Schiffs mehrfach mit Kohlendioxid begast worden, um dem Brand den Sauerstoff zu entziehen. Das unter der Flagge Liberias fahrende Container-Schiff „CCNI Arauco“ ist etwa 300 Meter lang und 48 Meter breit.
Der Liegeplatz 1/2 bleibt nach Angaben des Hafenbetreibers HHLA weiterhin gesperrt. Man kooperiere eng mit der Einsatzleitung der Feuerwehr und unterstützt die Arbeiten der Brandbekämpfer, heißt es. Der Terminalbetrieb läuft ansonsten normal weiter. (dpa/ag)