Ein mit Autos beladenes Transportschiff ist am Wochenende vor der Isle of Wight auf Grund gelaufen. Wie verschiedene Medien berichten, hatte der Kapitän den havarierten Frachter „Höegh Osaka“ absichtlich auf Grund gesetzt, um ein komplettes Kentern zu verhindern. Das Schiff habe schon kurz nach dem Verlassen des Hafens Schlagseite gehabt. Die Führung entschied sich zur Notstrandung. Das Schiff, das auf dem Weg nach Deutschland war, lockte bereits am Wochenende viele Schaulustige an. Der havarierte Frachter ist 180 Meter lang.
Unglück vor schottischer Küste: Suche nach Vermissten aufgegeben
Bereits zwei Tage zuvor war das Frachtschiff „Cemfjord“ der Hamburger Reederei Brise bei stürmischen Wetter vor der schottischen Küste gekentert. Mit Hubschraubern und einem Flugzeug hatten Rettungskräfte am Sonntag bis zum Einbruch der Dämmerung nach sieben Besatzungsmitgliedern aus Polen und einem Philippianer gesucht, anschließend wurde die die Suche aufgegeben. Die Besatzung hatte einem Sprecher der Reederei Brise zufolge zuletzt am Freitag zur Mittagszeit ein Signal abgegeben.
Das 83 Meter lange Schiff war mit 2000 Tonnen Zement aus Dänemark beladen und auf dem Weg nach Runcorn bei Liverpool an der britischen Westküste. Ein Notrufsignal hatten die Männer nicht abgesetzt, wie die Reederei mitteilte. Die Besatzung einer Passagierfähre hatte am Samstag den Rumpf des Frachters 24 Kilometer nordöstlich der schottischen Hafenstadt Wick umgedreht im Wasser entdeckt. Am Sonntag versank das Schiff und war nicht mehr zu sehen.
Die Rettungsmannschaften hatten die Suche bei schlechtem Wetter am Samstagabend mit Einbruch der Dunkelheit abgebrochen und bei Tagesanbruch fortgesetzt. Der Reederei zufolge war die „Cemfjord” 1984 gebaut worden und erst 2014 ohne Beanstandungen inspiziert worden. (dpa/sno)