München. Im Zuge der Corona-Krise wird in Bayern die Kurzarbeit besonders stark genutzt. Der Freistaat hatte zuletzt laut dem Münchner Ifo-Institut die höchste Kurzarbeitsquote in Deutschland. Im Juli seien dort schätzungsweise 21 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit gewesen, teilte das Institut am Mittwoch auf Grundlage exklusiver Umfragezahlen mit.
Die Wirtschaftsforscher kommen dabei für Bayern auf rund 1,2 Millionen Kurzarbeiter - das sind auch absolut mehr als im deutlich bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen mit 1,1 Millionen. Dort waren laut Ifo-Institut 16 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit. Es folgen Hessen mit ebenfalls 16 Prozent und Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie Schleswig-Holstein und Hamburg mit 15 Prozent.
Weniger betroffen waren Sachsen mit 14 Prozent und Rheinland-Pfalz sowie das Saarland mit 13 Prozent. Am wenigsten Kurzarbeit gab es in Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 12 Prozent. Insgesamt schätzt das Ifo-Institut die Zahl der Kurzarbeiter im Juli bundesweit auf etwa 5,6 Millionen Menschen. (dpa/sn)