Hamburg. Mit Fontänen begrüßt: Das weltgrößte Containerschiff, die „HMM Algeciras“, hat am Sonntag zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen und am Burchardkai festgemacht. Hunderte Zuschauer verfolgten entlang der Elbe, wie der 400 Meter lange Megafrachter von zwei Schleppern ins Hafenbecken gebracht wurde. Zum würdigen Empfang gehörte auch ein Begrüßungsschiff, das vor dem Containerriesen zwei Wasserfontänen in die Luft sprühte.
Die „HMM Algeciras“ ist das neue Flaggschiff der südkoreanischen Reederei HMM (vormals Hyundai Merchant Marine). Auf dem Containerriesen arbeitet eine Crew von 23 Menschen, einschließlich Kapitän. Der Frachter kann 23.964 Standardcontainer (TEU) laden und damit gut 200 TEU mehr als die „MSC Gülsün“ und ihre Schwesterschiffe, die bis April den Titel der weltgrößten Containerriesen für sich beanspruchen konnten. Während seines Aufenthalts wird der Megafrachter rund 8500 Container oder 13.600 TEU laden und löschen. Darunter sind Konsumgüter, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Elektroartikel, Maschinen und Anlagenteile, medizinische Geräte, chemische Grundprodukte und Rohstoffe jeglicher Art.
Stahlgigant ist rund 400 Meter lang und 61 Meter breit
Am Mittwoch gegen 14.00 Uhr wird die „HMM Algeciras“ den Hafen laut Plan wieder verlassen. „Die HHLA freut sich, dass HMM nun mit seinen größten Schiffseinheiten nach Hamburg kommt“, sagte Jens Hansen vom Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). „Das bestätigt uns in unseren Investitionen in neue Brückentechnik und Lagerkapazitäten, um diese Schiffsgrößen heute abfertigen zu können.“
Die äußeren Maße der Containerriesen – rund 400 Meter lang und 61 Meter breit – verändern sich schon seit Jahren nicht mehr, doch tragen sie immer mehr Container. Die „HMM Algeciras“ ist das erste von zwölf Schwesterschiffen, die im Laufe der kommenden Monate an die Reederei ausgeliefert werden und zwischen Asien und Europa verkehren.
Schiffe für den Containertransport zwischen Europa und Asien werden oft im Zwölferpack bestellt, weil die Reise sechs Wochen dauert und so ein kompletter „Loop“ oder Umlauf mit einer Abfahrt pro Woche möglich ist. Die Schiffe sind nach europäischen Hafenstädten benannt. Eines davon wird auch „HMM Hamburg“ heißen und soll vermutlich im August die Hansestadt erreichen. (dpa/ag)