Duisburg. Politiker und geladene Gäste haben am Freitag den 300. Geburtstag des Duisburger Hafens gefeiert. „Deutschland ist Exportweltmeister und Logistikweltmeister – dieser Erfolg wäre ohne den Duisburger Hafen nicht denkbar“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Er sprach als Gastredner vor rund 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Festzelt auf der Duisburger „Mercatorinsel“. Den Duisburger Hafen lobte er als „pulsierender Marktplatz in der Mitte Europas“.
Der größte Binnenhafen Europas am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr ist ein wichtiger Arbeitgeber im kriselnden Ruhrgebiet und für ganz NRW. Neben rund 1000 eigenen Beschäftigten zieht er viele Speditionen, Zulieferbetriebe und Firmen an: Nach einer Studie sind mehr als 45.000 Jobs direkt oder indirekt vom Hafen abhängig – etwa jede achte Stelle in der Industriestadt. Ministerpräsidentin Kraft (SPD) lobte besonders, dass in Duisburg mit dem Hafen nach den Einbrüchen bei Kohle und Stahl ganz neue Arbeitsplätze entstanden seien.
Aktuell werden in den Duisburger Häfen knapp 130 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mehr als 3,6 Millionen Tonnen werden dabei in Containern bewegt – der höchste Containerumsatz aller Binnenhäfen weltweit. 300 Unternehmen rund um den Hafen erwirtschaften pro Jahr rund drei Milliarden Euro. 20.000 Schiffe und 20.000 Eisenbahnzüge sind von Duisburg aus unterwegs zu weit über 80 nationalen und internationalen Destinationen; in die Seehäfen, in das europäische Hinterland und in den asiatischen Raum bis nach China. (dpa/ag)