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Tonnagerückgänge wegen Niedrigwasser

15.09.2016 10:36 Uhr
Tonnagerückgänge wegen Niedrigwasser
Im Jahr 2015 hatte die Binnenschifffahrt häufig mit Niedrigwasserperioden zu kämpfen
© Foto: shutterstock.com/Eugene Gordin

Aufgrund der niedrigen Wasserstände war 2015 kein leichtes Jahr für die deutsche Binnenschifffahrt, wie aktuelle Zahlen des Bundesverbandes zeigen.

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Duisburg. Durch die besonders lang anhaltenden Niedrigwasserperioden im vergangenen Jahr ist die Menge der von deutschen Binnenschiffen beförderten Güter im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr von 228,5 Millionen Tonnen auf 221,4 Millionen Tonnen zurückgegangen (- 3,1 Prozent). Die Verkehrsleistung betrug 55,3 Milliarden Tonnenkilometer (TKM), was ein Minus von 6,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 bedeutet. Dies berichtet der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), der in seiner aktuellen Ausgabe des statistischen Faltblattes „Daten & Fakten“ wesentliche Kennzahlen zur Binnenschifffahrt zusammengetragen hat.

Rückgang bei Schiffen und Unternehmen

Die Stärke der deutschen Binnenflotte ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 wurden im deutschen Binnenschiffsregister insgesamt 1999 Schiffe für den Transport trockener und flüssiger Güter geführt. Hinzu kommen 80 Bunkerboote sowie 296 Schubboote und 115 Schlepper.

Auch die Zahl der Unternehmen in der gewerblichen Binnenschifffahrt war rückläufig, sie sank von 964 im Jahr 2013 auf 923 im Jahr 2014. Davon waren 432 Unternehmen in der Trockengüterschifffahrt, 146 in der Tankschifffahrt, 42 in der Schub- und Schleppschifffahrt sowie 318 in der Personenschifffahrt tätig. Die Beschäftigtenzahl ging im gleichen Zeitraum von 7489 auf 6878 zurück. Der Umsatz stieg hingegen leicht auf 1,564 Milliarden Euro.

Auch 2015 waren die wichtigsten Wasserstraßenregionen wieder das Rheingebiet mit 185,7 Millionen Tonnen, das Westdeutsche Kanalgebiet mit 39,4 Millionen Tonnen und der Mittellandkanal mit 21,7 Millionen Tonnen. Dahinter rangierten das Elbegebiet (19,1 Millionen Tonnen), Main (14,9 Millionen Tonnen), Mosel (10,8 Millionen Tonnen) sowie Neckar und Donau (je 5,7 Millionen Tonnen). Die ausgedehnten Niedrigwasserperioden wirkten sich auf nahezu alle Regionen aus und verursachten Tonnagerückgänge. Allerdings verzeichneten einige Gebiete auch Zuwächse, etwa das Elbegebiet (+ 3,2 Prozent), das Wesergebiet (+ 3,8 Prozent), der Küstenkanal (+ 4,8 Prozent) , die Wasserstraßen Mecklenburg-Vorpommerns (+ 11,1 Prozent) sowie die Berliner Wasserstraßen (+ 2,1 Prozent).

Zuwächse bei Transport von Maschinen

Bei der Betrachtung der einzelnen Gütersegmente haben sich laut BDB keine nennenswerten Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr erheben. Erneut wurden vor allem die traditionellen Gütergruppen „Erze, Steine, Erden“ (55,1 Millionen Tonnen, 24,9 Prozent Anteil am Gütermix), „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (37,3 Millionen Tonnen, 16,9 Prozent), „Kohle, rohes Erdöl, Erdgas“ (34,8 Milionen Tonnen, 15,7 Prozent) sowie „Chemische Erzeugnisse“ (24,9 Millionen Tonnen, 11,2 Prozent) über den Wasserweg transportiert.

Wie schon von 2013 auf 2014 zu beobachten war, transportierten Binnenschiffe auch 2015 wieder vermehrt Maschinen und Ausrüstungen (+ 4,3 Prozent). Trotz des schwierigen Jahres 2015 mit seinen niedrigen Wasserständen entwickelt sich das Containergeschäft in der Binnenschifffahrt weiterhin positiv. Mit insgesamt knapp 2,4 Millionen TEU wurden 2015 0,4 Prozent mehr Boxen als noch 2014 über die deutschen Wasserstraßen transportiert. (tb)

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