Bonn/München. Auch wenn der Nutzfahrzeuggipfel des Bundesverkehrsministers kürzlich in Berlin viel Zustimmung in der Branche fand, so bleiben doch zahlreiche Fragen offen. Etwa die, ob sich die von Andreas Scheuer (CSU) propagierte Technologie-Offenheit auch in Brüssel durchsetzen lässt. Oder, wie sich die für die Logistikunternehmen so dringend nötige Investitions- und Planungssicherheit zeitnah manifestieren lässt.
Es herrscht große Verunsicherung, in welche Technik man innerhalb bekannter Investitionszyklen investieren soll. Jüngstes Beispiel: Die von Bundesverkehrsminister Scheuer in Deutschland verlängerte Mautbefreiung für LNG-Lkw bis 2023 wird von der EU infrage gestellt. Setzt sich Brüssel durch, bleiben zahlreiche Unternehmen auf den Investitionskosten für eine grundsätzlich sinnvolle Brückentechnologie sitzen.
Und während das EU-Parlament einzig die E-Mobilität (inklusive Brennstoffzelle) im Auge zu haben scheint, zahlt die Bundesregierung eine Millarde Euro für die Verschrottung von alten Lkw der Schadstoffklassen Euro III, IV und V, um diese durch Fahrzeuge mit der Schadstoffklasse Euro 6d ersetzen zu lassen.
Ein digitales Symposium des Bundesverbandes Wirtschaft Verkehr und Logistik (BWVL) und der VerkehrsRundschau (VR) am 2. Dezember 2020 von 10:00 bis 12:00 Uhr gibt Antworten auf folgende Fragen:
- Ab wann werden Lkw mit alternativen Antrieben in ausreichender Zahl verfügbar sein?
- In welche Technik kann man bereits jetzt investieren?
- Wie ist der aktuelle Stand der E-Mobilität mit Batterien zu bewerten?
- Wie lässt sich Investitionssicherheit herstellen?
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Es diskutieren mit:
- Dr. Fabian Ziegler, treibt die Dekarbonisierung des Geschäfts bei Shell in Deutschland voran, mit dem Ziel 2030 bereits 30 Prozent weniger CO2 zu emittieren. Wichtiger Teil davon: CO2-arme und -neutrale Kraftstoffe und passende Infrastruktur für die Transportbranche.
- Thomas Hilse, Brand President Iveco. Iveco ist momentan einer von drei Anbietern für LNG-Lkw, ab 2021 auch von Elektro- sowie voraussichtlich ab 2023 von H2-Lkw.
- Dr. Manfred Schuckert, Leiter des Bereichs Emissionen und Sicherheit Daimler Nutzfahrzeuge. Daimler avisiert den H2-Lkw für 2023 und geht demnächst in den Praxistest mit E-Trucks im Fernverkehr; Manfred Schuckert ist zudem Experte für EU-Recht im Bereich Verkehr.
- Reinhold Wurster, Senior Consultant der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik und Experte für alternative Technologien und deren internationaler Entwicklungstendenzen (Europa, USA, Asien).
- Sven Sauerwein, Leiter Zentralbereich Logistik Services der Transgourmet Deutschland GmbH. Transgourmet setzt bereits diverse alternative Antriebe ein und ist Tochtergesellschaft des schweizer H2-Anwenders COOP.
- Jochen Quick, Präsident des BWVL und geschäftsführender Gesellschafter von Quick Baustoffe - Baustoffhandel und Logistikunternehmen mit eigener Lkw-Flotte.
- Moderation: Gerhard Grünig (Dipl.-Ing.), Chefredakteur VerkehrsRundschau & TRUCKER.
In einer abschließenden Runde haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen.
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Das Symposium ist für Abonnenten der Fachzeitschrift VerkehrsRundschau und alle Mitglieder des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) kostenfrei.