Wien. Den Logistikstandort Österreich zu promoten und aktuelle verkehrspolitische Themen diskutierten will die neu ins Leben gerufene sogenannte „Austria Lounge“ in Wien. Die vom Institut für Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien gestartete und von Fachmedien unterstützte Initiative fokussierte bei der ersten Auftaktveranstaltung das Thema Gesamtverkehrsplan und Logistikstandort Österreich.
Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik hält den aktuellen österreichischen Gesamtverkehrsplan generell für ein gutes verkehrspolitisches Signal, warnt aber gleichzeitig davor, dass Österreich wegen seiner Barrieren im administrativen und regulativen Bereich gegenüber anderen europäischen Ländern zurückfallen könnte. Österreich habe eine sehr gute Logistik-Infrastruktur und müsse damit mehr machen, sprich logistische Wertschöpfung im Land behalten beziehunsweise in das Land holen, so Senger-Weiss. Ins gleiche Horn stößt Peter Koren, Vize-Präsident der Industriellenvereinigung, der klar zu verstehen gibt: Der Industrie ist der Standort egal, dem Standort aber nicht.
Gegen flächendeckende LKW-Maut
Alexander Klacska, Obmann der Bundesparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich kritisiert an der österreichischen Verkehrspolitik, dass sie den LKW-Verkehr verteuere und damit dessen Produktivität beschneide. Gleichzeitig sei aber das System Bahn noch nicht so weit, um mehr Güterverkehr von der Straße zu übernehmen. Österreichs Industrie ist gegen eine flächendeckende LKW-Maut. Koren: „So lange wir für Pkw keine fahrleistungsabhängige Maut haben, brauchen wir über eine Ausweitung der LKW-Maut gar nicht reden.“ (mf)