Warschau. Jerzy Szmit wird als neuer Vizeminister (Staatssekretär) im Infrastrukturministerium für den Straßenbau und den Straßentransport in Polen zuständig sein. Das Pikante daran: In den letzten sechs Jahren verlor er gleich zwei Mal seinen Führerschein – einmal wegen eines vollen Punktekontos und einmal, als er beim Überholen über eine doppelt gezogene Linie erwischt wurde. Szmit selbst sieht in der Angelegenheit kein Problem: „Das ist eine Sache, die jedem passieren kann. Ich fahre schnell…der Mensch beeilt sich, es gibt viel zu erledigen“, sagte er im polnischen Radio.
Er habe sich nicht hinter seiner Immunität versteckt, sondern wie jeder normale Mensch seinen „Idiotentest“ absolviert, sagte Szmit, der in den vergangenen vier Jahren Abgeordneter im Sejm, dem polnischen Parlament, war. Er ist Mitglied der rechtskonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Ex-Premierminister Jarosław Kaczyński und der derzeitigen Regierungschefin Beata Szydło, die seit den Wahlen im Oktober mit absoluter Mehrheit regiert. Als erste Amtshandlung kritisierte Szmit die Vorgängerregierung dafür, dass ihr Straßenbauplan bis zum Jahr 2023 zu teuer werde und schon jetzt deutlich werde, dass einige der geplanten Projekte nicht finanziell abgedeckt seien. (mk)