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Am Rande: Niederlande laden Diplomaten zum Bezahlen von Knöllchen ein

14.12.2016 15:54 Uhr
Am Rande: Niederlande laden Diplomaten zum Bezahlen von Knöllchen ein
77.000 Euro gingen den Niederlanden im Jahr 2014 durch die Lappen
© Foto: imago/Sebastian Geisler

Eigentlich schützt die Immunität die Diplomaten vor Strafzetteln. Die Niederlande hoffen jetzt auf freiwillige Zahlung.

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Amsterdam. Die ausländischen Diplomaten in den Niederlanden sollen künftig Strafzettel für Verkehrsvergehen bezahlen. Allerdings könne man das wegen der Immunität der Diplomaten nicht erzwingen, sagte Außenminister Bert Koenders am Mittwoch vor dem Parlament in Den Haag. Die Diplomaten sollten daher von 2018 an statt eines normalen Knöllchens ein „Mitteilungsschreiben“ bekommen. Darin würden sie „eingeladen“, die Strafe zu bezahlen, die sie ohne Diplomatenstatus bezahlen müssten.

Im Jahr 2014 wurden knapp 3600 Verkehrsverstöße von Diplomaten festgestellt, für die Bußgelder in Höhe von rund 247.000 Euro fällig gewesen wären. Tatsächlich wurden jedoch nur 170.000 Euro bezahlt. Seit Anfang 2015 werden wegen eines Urteils in den Niederlanden keine Strafmandate mehr an Diplomaten verschickt.

Abgeordnete bedauerten, dass die „Einladungen“ zum Knöllchenzahlen eine sehr lange Vorbereitungszeit benötigten. Einige forderten, den Diplomaten die Erlaubnis zum steuerfreien Tanken zu entziehen und künftig die Zahl der Verkehrssünden des diplomatischen Corps jährlich zu veröffentlichen. Auf der Liste der zahlungsunwilligen Diplomaten stehen nach Angaben des Abgeordneten Han ten Broeke, der der Partei VVD des Regierungschefs Mark Rutte angehört, Russland und China ganz weit oben. (dpa)

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