Braunschweig. In Braunschweig wird es vorerst nicht den ersten dauerhaften 3D-Zebrastreifen Deutschlands geben. Am Mittwochabend stimmte der Stadtbezirksrat des Stadtteils Lehndorf dagegen. CDU, FDP und SPD lehnten den Plan ab, nur die Grünen waren dafür. Die Verwaltung habe rechtliche Bedenken geäußert, wie Lehndorfs stellvertretender Bürgermeister Frank Schröter (Grüne), der die Initiative einbrachte, am Mittwochabend sagte. Demnach gibt es in der Straßenverkehrsordnung ein Bild eines Zebrastreifens. Darauf sei er zweidimensional und so müsse er immer aussehen, habe die Verwaltung argumentiert.
Der 3D-Effekt sollte Autofahrer glauben lassen, dass sich vor ihnen ein echtes Hindernis befände. So sollten sie an einer viel befahrenen Straße zum Bremsen bewegt werden. Ein paar weiße Balken auf dem Boden, versehen mit grafischen Effekten - und schon sieht es aus, als würde sich auf der Straße ein Hindernis erheben.
In Island und Österreich beispielsweise wurden die dreidimensionalen Überwege schon ausprobiert, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Für die Stadt Linz sei der Zebrastreifen eher ein Marketing-Gag, kommentierte Markus Hein (FPÖ), Verkehrsstadtrat in Linz.
In Braunschweig sucht man nun nach einer anderen Lösung, um Autofahrer zu Vorsicht am Zebrastreifen zu Erziehen. (dpa)