Berlin. An deutschen Flughäfen gibt es nach einem Zeitungsbericht noch immer erhebliche Sicherheitslücken bei der Luftfracht. Nur an den drei großen Flughäfen mit maßgeblichem Frachtaufkommen - Köln/Bonn, Frankfurt und Leipzig - gebe es stichprobenartige Kontrollen, schrieb die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf ein Papier des Bundesinnenministeriums vom 14. März. Dabei würden 14 Flughäfen als gefährdet gelten, weil dort Luftfracht aus sogenannten Risikoflughäfen auf Passagiermaschinen umgeladen werden könne. Der Zoll verfüge nur über zwölf Sprengstoffspürhunde.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums teilte auf Anfrage mit, dass es sich bei dem von der Bildzeitung als „Geheimpapier“ bezeichneten Papier um zwei Monate alte Unterlagen aus einer Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag handelt. Thema war die Verbesserung der Luftfrachtsicherheitskontrollen an deutschen Flughäfen. In den Unterlagen wurde dargelegt, weshalb für die Verbesserung der Luftfrachtkontrollen mehr Gelder benötigt würden. Schwerpunktmäßig finden Sicherheitskontrollen der Transitfracht, die aus Drittländern an einem deutschen Flughafen umgeschlagen und auf andere Flugzeuge umgeladen werden, an den drei großen Flughäfen statt. Allerdings, betonte der Sprecher, fänden Kontrollen auch an allen anderen Flughäfen statt.
Die Bundesregierung habe beschlossen, die Sicherheit an allen 14 Flughäfen, an denen in Deutschland Fracht umgeschlagen wird, durch Kontrollen seitens der Bundespolizei sicher zu stellen. Dafür wurden zusätzliche Mittel beim Haushaltsausschuss entsprechende Mittel eingeworben. Das Papier enthalte explizit keine Aufstellung von bestehenden Sicherheitslücken. (diwi)