"Wir stehen vor einer gewaltigen Transformation"

Mit einer radikalen Kursänderung will sich die Volkswagen Konzernlogistik neu erfinden. Welche Neuerungen anstehen und was das für Transport- und Logistikpartner heißt, sagen Thomas Zernechel, Leiter der Volkswagen Konzernlogistik, und sein designierter Nachfolger, Simon Motter, im Interview.
Immer mehr Volkswirtschaften schotten sich ab und sichern sich lebenswichtige Produkte. Auch die Firmen kappen mittlerweile Lieferketten und verlagern Fabriken. Gibt es einen Trend zur De-Globalisierung?
Thomas Zernechel: Globale Versorgungsnetze gehen ein Stück zurück. Vor allem wegen der steigenden Logistikkosten und des Anspruchs, unsere Emissionen als Beitrag zum Klimaschutz zu senken. Der Effekt für den Volkswagen Konzern wird überschaubar bleiben, da wir schon heute aus einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung die Mehrheit unserer Teile regional sourcen.
Was treibt diese Entwicklung?
Zernechel: Treiber ist ganz klar die Kostensituation. Das Verhältnis von Fertigungs- und Logistikkosten bei der Herstellung von Fahrzeugen verändert sich. Im Allgemeinen haben die Fertigungskosten den höheren Anteil an den Gesamtkosten und die Logistikkosten den geringeren. Das wird sich verändern. In…