Kopenhagen/Haifa. Die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung verursachen in den Volkswirtschaften der Europäischen Region auch gewaltige finanzielle Verluste: Auf jährlich 1,6 Billionen Dollar (1,47 Billionen Euro) schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Gesamtkosten durch Krankheiten und vorzeitige Todesfälle infolge verschmutzter Luft.
Das entspreche fast einem Zehntel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Europäischen Union im Jahr 2013, erklärte das Europa-Regionalbüro der WHO am Dienstag zur Veröffentlichung einer entsprechenden Studie. Demnach starben 2010 in den 53 Ländern der Europäischen Region der WHO rund 600 000 Menschen vorzeitig durch Krankheiten, als deren Auslöser die Luftverschmutzung angesehen wurde.
Die erste Untersuchung dieser Art wurde im Auftrag des WHO-Regionalbüros und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt und am Dienstag bei einer Konferenz im israelischen Haifa vorgestellt. Zur WHO-Europaregion gehören unter anderem mit Israel, Usbekistan und der Russischen Föderation auch einige Länder, die geografisch ganz oder teilweise außerhalb Europas liegen. (dpa)