Hamburg. Weniger Leerfahrten und einen optimierten Umschlagprozess wird es bis Ende des Jahres im HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) in Hamburg geben. Mit dem Umschlagverfahren Dual Cycle führt das CTA eine kombinierte Be- und Entladung der Schiffe ein. „Dank Dual Cycle schaffen wir in der gleichen Zeit deutlich mehr Umschlag und sparen Energie“, erklärt Stefan Behn, HHLA-Vorstand für das Segment Container. Da die Größe der Containerschiffe zunehme und die Ladungsmenge steige, müsse man die Transportkette optimieren, um die Schiffe im Zeitplan abfertigen zu können, so Behn.
Bei Dual Cycle hebt eine Containerbrücke eine Box vom Schiff uns stellt sie an Land auf ein automatisiertes Transportfahrzeug (AGV), das die Box ins Lager bringt. Dann nimmt sie einen anderen Container auf, der auf das Schiff geladen werden soll, statt sich zum Schiff zurückzubewegen, um von dort den nächsten Container zu entladen. Auch die Leerfahrten der AGV werden vermieden, da die Fahrzeuge an der Brücke erst einen Container abgeben und dort einen neuen aufgeladen bekommen, den sie zum Blocklager bringen.
Mit diesem System gewinnt auch das Lager des Container Terminals mehr Freiheit. „Wir senken mit Dual Cycle die Lagerauslastung“, stellt Behn fest. Um die gekoppelte Prozesskette durchgängig gestalten zu können, brauche es allerdings einen verstetigten Abfluss im Hinterland, damit die Container nicht zu lange stünden.
Das CTA sei das erste Terminal weltweit, das Dual Cycle nicht nur an den Containerbrücken, sondern auch für den Transport zwischen Containerbrücke und Blocklager nutze, so der Betreiber.
Das automatisierte HHLA Container Terminal Altenwerder hat vor zehn Jahren den Betrieb aufgenommen. In dieser Zeit hat die Anlage mehr als 20 Millionen Standardcontainer umgeschlagen. (bb)
Wie das Umschlag-System Dual Cycle funktioniert, zeigt ein Film der HHLA.