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Weltwirtschaft: IWF senkt Prognose für Deutschland

17.04.2024 08:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
Börse, Kleiner werdende Säulen im Diagramm, verdeutlicht durch Pfeil
Der IWF hat seine Prognose für Deutschland noch einmal nach unten korrigiert
© Foto: SimpLine/stock.adobe

Schwächstes Wachstum der G7-Staaten: Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten, die Aussichten für die Weltwirtschaft sind hingegen besser.

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Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft verschlechtern sich dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge weiter. Für das laufende Jahr stellte der IWF am Dienstag, 16. April, in Washington ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent in Aussicht. Im Januar hatte der IWF noch ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Für die Weltwirtschaft insgesamt verbesserte der Währungsfonds die Prognose hingegen leicht – von 3,1 Prozent auf nun 3,2 Prozent. „Die Weltwirtschaft ist nach wie vor bemerkenswert widerstandsfähig, das Wachstum bleibt stabil, und die Inflation kehrt zum Zielwert zurück“, heißt es.

Für die Deutschland prognostiziert der IWF für das laufende Jahr das schwächste Wachstum aller G7-Industriestaaten. Für 2025 rechnet der Fonds allerdings wieder mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,3 Prozent. Schlusslicht der G7-Staaten wäre dann Italien mit nur 0,7 Prozent. Doch auch die Prognose für 2025 für die deutsche Wirtschaft hat der IWF im Vergleich zu Januar um 0,3 Prozentpunkte gesenkt. Langfristig sorgt sich der Fonds mit Blick auf Deutschland vor allem um strukturelle Probleme wie den Rückgang der arbeitenden Bevölkerung und Hürden bei Investitionen.

Lindner will an allen Stellschrauben drehen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sprach auf der Plattform X von einer „Prognose, die auch den letzten davon überzeugen muss, dass wir in Deutschland für einen Turnaround nunmehr an allen Stellschrauben drehen müssen – von Arbeitsmarkt bis Steuern“. Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für Deutschland für das laufende Jahr ein noch schlechteres Wachstum von 0,1 Prozent. Für das kommende Jahr ist der Ausblick mit 1,4 Prozent demnach etwas besser als der des Fonds.

IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas sagte mit Blick auf die Euro-Zone, 2025 werde erwartet, dass „sich die Geldpolitik zu lockern beginnt und damit die finanziellen Rahmenbedingungen einfacher werden, und dass die Kaufkraft der Haushalte und der Arbeitnehmer steigt, weil Lebenshaltungskosten sinken, während die Reallöhne aufholen“.

Wie für das laufende Jahr prognostiziert der IWF für die Weltwirtschaft auch für 2025 ein Wachstum von 3,2 Prozent. Trotz vieler „düsterer Vorhersagen“ sei die Welt von einer Rezession verschont geblieben, so Gourinchas. Dabei habe es in den vergangenen Jahren zahlreiche Herausforderungen gegeben: Unterbrechungen der Lieferketten im Zuge der Coronapandemie, eine weltweite Energie- und Nahrungsmittelkrise wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, einen beträchtlichen Anstieg der Inflation und als Reaktion eine straffe Geldpolitik mit Zinsanhebungen.

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