Schwerin/Criviz. In Westmecklenburg muss am Donnerstag mit verspätet oder gar nicht ausgelieferten Paketsendungen gerechnet werden. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten der DPD Deutschland GmbH in Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) aufgerufen hat. In der betroffenen Frühschicht würden für gewöhnlich im Schnitt etwa 8000 Pakete bearbeitet, hieß es.
Der Ausstand sei Folge der bisherigen Verhandlungen zur Tarifbindung für die rund 50 DPD-Beschäftigten in Crivitz. Zwar seien Anfang Januar erste Einigungen erzielt worden, doch sei der Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Tarifverträge noch strittig.
Verdi besteht nach eigenen Angaben darauf, dass die Vereinbarung rückwirkend zum 1. Januar gilt. Die Arbeitgeberseite habe eine Erklärungsfrist bis zum 24. Januar erbeten, diese aber verstreichen lassen und danach erklärt, die Tarifvereinbarung erst zum 1. Januar 2020 umzusetzen. „Dieses Verhalten ist eine Provokation und keine Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten“, begründete Verdi-Fachbereichsleiter Lars-Uwe Rieck den Warnstreik. (dpa/ag)