Frankfurt/Berlin. Bei einem bundesweiten Warnstreik der Bahn haben am Montagabend 90 Prozent der Güter- und Personenzüge stillgestanden oder hatten Verspätung. Das teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit. Die Mitglieder hätten einmal mehr gezeigt, dass „sie es satt haben, Überstunden zu machen und ihre berechtigten Interessen dann mit Füßen getreten werden”, sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky in einer Pressemitteilung.
Am Dienstag hatte sich die Verkehrslage wieder weitgehend normalisiert. Nur vereinzelt komme es im Nah- und im Fernverkehr noch zu geringfügigen Verspätungen, teilte die Bahn am Morgen mit. Der Ausstand hatte insgesamt drei Stunden gedauert.
Die GDL hatte am Montag ein neues Tarifangebot der Bahn abgelehnt und ihre Mitglieder zu einem Warnstreik im Personen- und Güterverkehr aufgerufen. Nun will sie dem ersten Warnstreik einen oder zwei weitere folgen lassen, falls die Bahn kein Angebot für kürzere Arbeitszeiten für das gesamte Zugpersonal vorlegt. (dpa/sno)