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DB Schenker startet Containerzug von Deutschland nach China

02.09.2014 09:30 Uhr
DB Schenker startet Containerzug von Deutschland nach China
Karl-Friedrich Rausch, Logistikvorstand der DB, Xie Fuzhan, Gouverneur der Provinz Henan, und Bernd Egert, Staatsrat für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg (von links)
© Foto: VR/Björn Helmke

„Großer Bahnhof“ für ersten DB-Schenker-Containerzug, der in 17 Tagen die 10.214 Kilometer von Hamburg nach Zhengzhou in China bewältigen soll.

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Hamburg. Das war im wahrsten Sinne ein großer Bahnhof für den neuen Containerzug von DB Schenker zwischen Hamburg und Zhengzhou im östlichen Zentralchina: Zur ersten Abfahrt in der östlichen Richtung verabschiedeten neben DB-Logistikvorstand Karl-Friedrich Rausch und dem Hamburger Staatsrat Bernd Egert auch der Gouverneur der Provinz Henan, Xie Fuzhan, an der Spitze einer vielköpfigen chinesischen Delegation den Zug.

Der mit 41 Fußcontainern beladene Zug soll die 10.214 km lange Strecke in die Provinzhauptstadt Henans in 17 Tagen zurücklegen. „Das ist doppelt so schnell wie ein Containerschiff benötigen würde zu einem Preis, der um 50 Prozent unter der Luftfracht liegt“, betont Rausch. Der Zug durchquert dabei Deutschland, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan und China. Probleme wegen der Streckenführung durch Russland aufgrund der Ukrainekrise erwartet der DB-Schenker-Chef nicht. Bisher seien keine Störungen in den Güterzugverbindungen von und nach China aufgetreten. Das operative Tagesgeschäft und die Koordination der beteiligten Staatsbahnen erledigt TEL, ein Joint Venture der DB mit der Russischen Bahn RZD. Um die Vermarktung kümmert sich DB Schenker.

Züge in Gegenrichtung verkehren bereits

Züge in der Gegenrichtung zwischen Zhengzhou und Hamburg verkehren bereits seit geraumer Zeit im wöchentlichen Rhythmus. Für einen Rundlauf reicht das Ladungsaufkommen zwischen Deutschland und China derzeit nicht aus. Aufgrund der unpaarigen Verkehre in der Containerschifffahrt ist der Ratendruck für ostgehende Verkehre zudem wesentlich höher als bei westgehenden Verkehren. Die Kosten, an denen Trassenentgelte keinen unwesentlichen Anteil haben, sind jedoch in beide Richtungen gleich hoch.

Schenker bietet seit 2011 regelmäßige wöchentliche Ganzzüge zwischen China und Deutschland an. Transportiert wurden in diesem Zeitraum 40.000 TEU. Das entspricht der Ladekapazität von vier modernen Containerschiffen mit 10.000 Stellplätzen. Das zeigt, dass die Bahnverbindung ein Nischenprodukt für hochwertige und/oder eilige Produkte ist. Einer der wichtigsten Kunden ist der Automobilhersteller BMW, der Verbindungen zwischen Leipzig und Shenyang sowie Wackersdorf und Shenyang auslastet. Ein großer Kunde aus der Elektronikindustrie nutzt die Verbindung zwischen Chonquing und Duisburg. Der Zug von Hamburg nach Zhengzhou wird von mehreren Kunden befrachtet. Einen großen Teil der Ladung auf der gestrigen Jungfernfahrt waren Industrieroboter für einen chinesischen Produktionsbetrieb. (hel)

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