Am DHL-Drehkreuz in Leipzig sind Beschäftigte des Logistikzentrums am Abend des 11. Mai in einen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft DPVKOM hatte zu der 37-stündigen Arbeitsniederlegung bis Samstagmorgen den 13. Mai aufgerufen.
„Die Zeit des Abwartens ist jetzt vorbei. Wir wollen zeitnah ernsthafte Tarifverhandlungen führen“, sagte die Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus. Die Gewerkschaft fordert für die mehr als 6000 Mitarbeiter des Unternehmens unter anderem eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent.
DHL rechnet nicht mit großen Auswirkungen
Die Auswirkungen ließen sich noch nicht abschätzen, sagte ein DHL-Sprecher am Abend des 11. Mai. „Wir gehen nicht davon aus, dass es zu großen Auswirkungen kommt.“ Normale Postkunden müssten ohnehin nicht mit Auswirkungen rechnen, da es sich um ein reines Firmen-Drehkreuz handele. Derzeit verhandele man mit der Gewerkschaft Verdi.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich rund 100 Beschäftigte an einem 13-stündigen Warnstreik an dem Standort beteiligt. Leipzig ist das wichtigste DHL-Drehkreuz einer weltumspannenden Logistikkette. Täglich werden mehr als 2000 Tonnen Fracht umgesetzt.