Berlin. Eine politische Allzweckwaffe wird künftig die Spitze des Straßenverkehrsverbandes Pro Mobilität repräsentieren: Eduard Oswald. Der langjährige CSU-Bundestagsabgeordnete folgt auf Peter Fischer, der dem Verband seit dessen Gründung 2002 vorsteht. Der einstige niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister kandidiert aus Altergründen nicht mehr.
Oswald, Jahrgang 1947, hat sich als Parlamentarier lange mit der Verkehrspolitik beschäftigt. Er war Vorsitzender des Verkehrs- und später des Wirtschaftsausschusses des Bundestages. Als ehemaliger Bundestagsvizepräsident konnte er auch nach seinem Abschied von der Politik 2013 ein Parlamentsbüro nutzen, fast in Sichtweite der Geschäftsstelle von Pro Mobilität.
Der Politiker Oswald war eher ein Vertreter der moderaten Töne was seinem Ansehen in den anderen Fraktionen förderlich war. Bundeskanzler Helmut Kohl machte seinen „Spezi“, der ihn in so manchen Bundestagssitzungen mit Schokolade versorgt hatte, noch kurz vor dem Ende der schwarzgelben Koalition 1998 für einige Monate zum Bundesbauminister. (jök)