Budapest. Die Umstellung des Geschäftsmodells scheint sich bei Waberers ausgezahlt zu haben. Das Jahr 2020 konnte das ungarische Transport- und Logistikunternehmen mit einem leicht positiven Ergebnis (Ebit) abschließen.
Im Sommer vergangenen Jahres teilte Waberer‘s mit, internationale Transporte über den Sportmarkt nach und nach aufgegeben zu wollen, weil sie zu unsicher und wenig rentabel seien. Dazu trennte sich das Unternehmen 2020 von knapp 1000 Lkw, was etwa einem Drittel der Flotte entspricht. Auch Fahrer und weiteres Personal wurden in etwa diesem Umfang abgebaut. Gleichzeitig melden die Verantwortlichen, dass sie ihr neues Trade Lane-Geschäftsmodell inzwischen an den Start gebracht haben, bei dem die Fahrzeuge im Linienverkehr für feste Kunden und wiederkehrende Aufträge fahren.
Umsatz gesunken, operativer Gewinn gestiegen
Das führte im vierten Quartal zu einem Umsatzrückgang von 16,6 Prozent auf 143 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Jahresumsatz verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um 18,2 Prozent auf 569,3 Millionen Euro.
Doch trotz des rückläufigen Umsatzes konnte Waberer’s das Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) im vierten Quartal auf 3,5 Millionen Euro steigern (+ 4,2 Prozent gegenüber Vorjahresquartal). Das ist laut dem Logistiker der beste Wert seit dem vierten Quartal 2017. Insgesamt schloss das Unternehmen das vergangene Jahr mit einem leichten Plus von 2,1 Millionen Euro ab. Im Jahr 2019 war das Ebit noch negativ.
„2020 war ein erfolgreiches Jahr, um die langfristige Rentabilität des Unternehmens zu etablieren“, sagte Barna Erdélyi, CEO bei Waberer’s. Man habe aber noch viel damit zu tun, das neue Betriebsmodell weiter zu verbessern. Ziel sei es, dieses Projekt bis Ende 2021 abzuschließen und sich in Zukunft auf die Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu konzentrieren. (sn)