Wolfsburg/München. Der Volkswagen-Konzern will seine Lastwagensparte mit MAN und Scania schon bis Jahresende fit für einen Börsengang machen. Der Aufsichtsrat beschloss am Montag die Umwandlung der Sparte in eine europäische Aktiengesellschaft namens Traton SE, wie der Volkswagen-Konzern mitteilte.
Das Team, das einen möglichen Börsengang vorbereitet, werde jetzt verstärkt, zeitnah würden Investmentbanken und Rechtsberater beauftragt. Die endgültige Entscheidung über den Börsengang werde „dann abhängig vom Marktumfeld und zum gegebenen Zeitpunkt gefällt“, sagte Volkswagen-Finanzchef Frank Witter.
Das Autogeschäft unterscheide sich grundlegend vom Lkw-Geschäft, „die Synergien beschränken sich im Wesentlichen auf Einkaufsthemen. Daher ist eine Trennung der Bereiche absolut sinnvoll“, sagte Witter.
Weltweit erwirtschaftete die Lkw- und Bussparte von Volkswagen im vergangenen Jahr 24 Milliarden Euro Umsatz, Konkurrent Daimler kam auf 36 Milliarden. MAN und Scania sind Marktführer in Deutschland, Europa und Brasilien, aber relativ schwach in Nordamerika und Asien. In den USA und Asien werden aber gut 60 Prozent der Gewinne der Lkw-Branche erwirtschaftet. Hier will Traton stärker werden. (dpa/ag)