Frankfurt/Main. Die vorerst letzte Nacht mit einem planmäßigen Betrieb wird am Frankfurter Flughafen nicht komplett ausgereizt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind nach Angaben der Betreibergesellschaft Fraport noch 30 Flugbewegungen geplant, bevor das vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGF) verhängte Nachtflugverbot greift. "Auf dem Plan stehen 13 Abflüge und 17 Ankünfte", erklärte ein Fraportsprecher am Mittwoch.
Der vorläufig letzte Nachtflug soll nach Angaben des Flughafenkoordinators der Bundesrepublik am 30. Oktober um 01.45 Uhr abgewickelt werden. Danach muss bis fünf Uhr Ruhe sein. In der Nacht auf Sonntag läuft auch die Sommerzeit aus, indem um drei Uhr alter Zeit die Uhr um eine Stunde auf zwei Uhr Winterzeit zurückgestellt wird. In der zusätzlichen gewonnenen Nachtstunde sind keine Nachtflüge mehr geplant, obwohl das denkbar gewesen wäre.
Die erste komplett flugfreie Nacht am größten deutschen Flughafen wird demnach erst in der Nacht auf Montag (31. Oktober) erwartet. Der VGH hatte das vorläufige Nachtflugverbot kurzfristig verhängt, weil über die Planfeststellung der gerade in Betrieb genommenen neuen Landebahn noch nicht höchstrichterlich entschieden ist. Das Verbot soll bis zur rechtskräftigen Entscheidung durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gelten. Dort wurde noch kein Termin festgelegt.
Vor allem die Lufthansa sieht sich durch die kurzfristige Sperre vor erheblichen Schwierigkeiten bei der Umplanung ihres Fracht-Flugplans und erwartet in der Folge Verluste in zweistelliger Millionenhöhe. Die Airline will am Donnerstag ihre Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. (dpa)